Anderlecht hat sich in dieser Saison hohe Ziele gesetzt, doch nach dem Spiel gegen Genk kamen erneut Zweifel auf. Sporza-Analyst Bert Sterckx sah Ähnlichkeiten mit der Zeit unter Brian Riemer, insbesondere in der Herangehensweise an das Spiel. „Gestern fehlte es an einer klaren Identität“, schloss er.
Der Vergleich mit Slavia Prag war schnell gezogen. Dann spielte Anderlecht defensiv, aber der Plan von Trainer David Hubert war richtig. „Ich hatte auch ein bisschen das Gefühl von „Riemer-Ball“ bei Slavia Prag. Mit Dendoncker als eher Verteidiger als Mittelfeldspieler und Verschaeren, der oft nach rechts wechselte, lief es gut“, bemerkte Sterckx. „Vazquez hat gestern mehr Gewicht in den Angriff gebracht als Dolberg.“
In Genk schien Anderlecht jedoch zwischen zwei Strategien zu stehen. „Slavia-Stil spielen oder sich mehr auf die eigene Kraft verlassen? Es war weder eine Muschel noch ein Fisch“, sagt Sterckx. „Den Messerschärfer hatte man offenbar nicht besucht, weil sowohl die Schärfe als auch die Überzeugung fehlten.“
Darüber hinaus hat Anderlecht zu viele Spiele verloren und war weniger ballstark als Genk. Dolbergs Abwesenheit vom Spiel war auffällig. „Kein Dolberg, keine Party. Er kam nur einmal in die Torposition und war sonst unsichtbar“, analysierte Sterckx.
Dennoch müssen sich die Lila-Weißen keine allzu großen Sorgen machen. Nach einer starken Serie kann dieses Spiel ein Lernmoment sein. Der eigentliche Test folgt jedoch am 12. Januar, wenn Anderlecht zu Hause gegen Club Brügge antritt.
Die bisherigen Spitzenspiele gegen Genk und Club Brügge gingen verloren. Sterckx ist klar: „Wenn Anderlecht im Mai um den Titel kämpfen will, muss es gegen Club Brügge zeigen, dass es einen Schritt nach vorne gemacht hat. Das scheint ein guter Vorsatz für 2025 zu sein.“
Related News :