UNESCO warnt vor Auswirkungen sozialer Medien auf das Wohlbefinden, das Lernen und die Berufswahl von Mädchen: Bericht

UNESCO warnt vor Auswirkungen sozialer Medien auf das Wohlbefinden, das Lernen und die Berufswahl von Mädchen: Bericht
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bildbasierte sexuelle Inhalte, durch künstliche Intelligenz generierte „Deepfakes“ (gefälschte Fotos oder Videos) und selbst erstellte sexuelle Bilder, die online und in Klassenzimmern kursieren. In mehreren für den Bericht analysierten Ländern berichteten Studentinnen, dass sie ohne ihr Wissen Bildern oder Videos ausgesetzt waren.

Der Bericht betont, dass es von wesentlicher Bedeutung ist, mehr in Bildung zu investieren, insbesondere in Medien- und Informationskompetenz, und digitale Plattformen besser zu regulieren, im Einklang mit den im November 2023 veröffentlichten UNESCO-Grundsätzen für die Governance digitaler Plattformen.

Negative Geschlechterstereotypen wirken sich auf die Ambitionen von Mädchen in MINT-Fächern aus

All diese Elemente bilden einen Teufelskreis: Mädchen sind mit negativen Geschlechterstereotypen konfrontiert, die durch soziale Medien verstärkt werden und sie vom Studium der Naturwissenschaften, Technik, Ingenieurwissenschaften und Mathematik (MINT) abhalten, Disziplinen, die eigentlich Männern vorbehalten sind, und sie so daran hindern die Möglichkeit, zur Gestaltung der Werkzeuge beizutragen, die diese Stereotypen erzeugen.

Nach Angaben der UNESCO machen Frauen weltweit nur 35 % der MINT-Absolventen im Hochschulbereich aus, eine Zahl, die sich in den letzten 10 Jahren nicht verändert hat. Der Bericht zeigt, dass anhaltende Voreingenommenheit Frauen davon abhält, eine Karriere im MINT-Bereich anzustreben, was dazu führt, dass Frauen in der Technologiewelt fehlen.

Frauen besetzen weniger als 25 % der Positionen in den Bereichen Wissenschaft, Ingenieurwesen sowie Informations- und Kommunikationstechnologien. Sie repräsentieren nur 26 % der Arbeitskräfte in Disziplinen, die mit Daten und künstlicher Intelligenz zu tun haben, 15 % im Ingenieurwesen und 12 % im Bereich „Cloud Computing“ in den wichtigsten Volkswirtschaften der Welt. Weltweit werden nur 17 % der Patentanmeldungen von Frauen eingereicht.

Dem Bericht zufolge wird die digitale Transformation vor allem von Männern vorangetrieben. Obwohl 68 % der Länder Maßnahmen zur Förderung der Ausbildung in MINT-Fächern umgesetzt haben, unterstützt nur die Hälfte dieser Maßnahmen speziell Mädchen und Frauen. Politische Maßnahmen sollten darauf abzielen, Vorbilder für den Erfolg zu fördern, auch in den sozialen Medien, um den Karriereweg junger Frauen in MINT-Fächern zu fördern. Dieser Ansatz ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass Frauen gleichberechtigt an der digitalen Transformation unserer Gesellschaften und an der Gestaltung wirklich integrativer Technologien teilhaben.

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