Die Regierung des Südsudan bereitet sich darauf vor, den nationalen Katastrophenzustand auszurufen, nachdem Überschwemmungen im ganzen Land große Schäden angerichtet haben. Diese Überschwemmungen haben zur Vertreibung von fast 200.000 Menschen geführt und wichtige Infrastrukturen wie Schulen und Krankenhäuser zerstört.
Während einer Dringlichkeitssitzung am Donnerstag stimmten Präsident Salva Kiir Mayardit und der Ministerrat dieser Katastrophenerklärung zu, die sich an die von diesen Naturkatastrophen betroffenen Regionen richtet. Salva Kiir sollte diese Entscheidung nach Zustimmung des Ministerrats bald per Dekret formalisieren.
Der stellvertretende Minister für Information, Kommunikation, Technologie und Postdienste, Jacob Maiju Korok, bestätigte, dass die Überschwemmungen, die im Juli begannen, mehr als 772.000 Menschen in 38 Kreisen sowie in der Verwaltungszone von Abyei betroffen haben. Fast 198.000 dieser Bewohner wurden aufgrund der extremen Bedingungen vertrieben.
„Die Überschwemmungen hatten erhebliche Auswirkungen auf Menschen und Tiere und beschädigten Schulen, Krankenhäuser und andere wichtige Infrastruktur in Staaten wie Jonglei, Upper Nile, Unity, Warrap, Bahr el Northern Ghazal und Abyei schwer“, sagte Jacob Maiju Korok Reportern nach dem Treffen .
Der Minister für humanitäre Angelegenheiten und Katastrophenmanagement Albino Akol Atak hatte das Kabinett zuvor aufgefordert, die Katastrophenerklärung anzunehmen. Diese nun einstimmig angenommene Initiative wird es Südsudan ermöglichen, die internationale Gemeinschaft um Hilfe zu bitten, um die Hilfsmaßnahmen zu verstärken.
Jacob Maiju Korok betonte die Dringlichkeit der Situation und wies darauf hin, dass die Regierung und humanitäre Partner zwar bereits Unterstützung leisten, der Höhepunkt der Überschwemmungen jedoch für November erwartet wird. Überschwemmungen stellen weiterhin eine große Herausforderung für das Land dar, da viele Gemeinden mit den Auswirkungen der anhaltenden Regenfälle zu kämpfen haben.
