Bei einem US-Angriff in Syrien im vergangenen Jahr wurde ein Zivilist getötet, der fälschlicherweise als Al-Qaida-Anführer identifiziert wurde, wie das US-Militärkommando für den Nahen Osten (Centcom) am Donnerstag bekannt gab.
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Nach diesem Angriff am 3. Mai 2023 zeigten sich schnell Informationen, dass es sich bei dem getöteten Mann nicht um den hochrangigen Dschihadisten handelte, der ins Visier genommen wurde. Die USA kündigten zwei Wochen später die Einleitung einer Untersuchung an.
„Die Untersuchung ergab, dass die amerikanischen Streitkräfte das mit Al-Qaida in Verbindung stehende Ziel, das angegriffen wurde, falsch identifiziert hatten und dass ein Zivilist getroffen und getötet worden war“, gab Centcom in einer Pressemitteilung bekannt und sagte, es „bedauere“ den Tod des Zivilisten.
Allerdings „kam die Untersuchung zu dem Schluss, dass der Angriff im Einklang mit dem Gesetz über bewaffnete Konflikte sowie den Regeln des Verteidigungsministeriums und von Centcom durchgeführt wurde“, fügte Letzteres hinzu und wies jedoch darauf hin, dass „mehrere Punkte verbessert werden könnten“.
Wenige Stunden nach dem Tod von Lotfi Hassan Masto bekräftigte sein Bruder, dass das Opfer keine Verbindung zu Al-Qaida habe. Als Vater von zwölf Kindern war er etwa 60 Jahre alt und „kümmerte sich gerade um seine Schafe in den Bergen, als die Drohne eintraf und ihn ins Visier nahm“, so sein Bruder Mohammed Masto.
„Er war glücklich in seinem Leben und alle liebten und schätzten ihn“, berichtete Mohammed Masto damals. „Er lebte sein Leben am Rande des Dorfes.“
Die USA haben im Rahmen einer internationalen Koalition gegen die Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) rund 900 Soldaten in Syrien stationiert und führen seit 2011 regelmäßig Angriffe in dem vom Krieg zerrütteten Land durch.
Der IS übernahm 2014 die Kontrolle über weite Teile Syriens und des Irak, proklamierte sein „Kalifat“ und leitete eine Schreckensherrschaft ein, bevor er 2019 von der Koalition besiegt wurde.
