Krieg in der Ukraine: Die Europäische Union versucht, die Sanktionslücke gegen Russland zu schließen, indem sie Weißrussland ins Visier nimmt
Die Botschafter der 27 Mitgliedstaaten bei der Europäischen Union haben am Mittwoch eine grundsätzliche Einigung über ein neues Sanktionspaket gegen Belarus erzielt, bestätigte die belgische EU-Ratspräsidentschaft im X-Netzwerk.
Veröffentlicht am 26.06.2024 um 15:45 Uhr
Die Botschafter der 27 Mitgliedstaaten bei der Europäischen Union haben am Mittwoch eine grundsätzliche Einigung über ein neues Sanktionspaket gegen Belarus erzielt, bestätigte die belgische EU-Ratspräsidentschaft im X-Netzwerk.
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Damit will die Union über das Satellitenland Moskau einen Fluchtweg vor den Sanktionen verschließen, die sie gegen Russland wegen dessen Invasion in der Ukraine verhängt. Vor allem, weil Weißrussland eine Zollunion mit Russland hat.
Belgien wollte diesen Schritt gehen, bevor Ungarn – dessen Führer Viktor Orban Moskau weiterhin nahesteht – am 1. Juli die Ratspräsidentschaft übernahm. Laut einer diplomatischen Quelle stellt das in Minsk geltende Regime „die wichtigste Lücke“ zum europäischen Sanktionsregime dar. Es ginge also darum, die Sanktionen gegen die beiden Länder anzugleichen, über die die 27 seit Anfang 2023 diskutierten. Das grüne Licht an diesem Mittwoch muss noch formal vom Rat verabschiedet werden.
An diesem Montag haben die 27 erneut ein 14. Sanktionspaket gegen Russland bestätigt, das sich insbesondere auf Flüssigerdgas (LNG) aus diesem Land bezieht.