Der Krieg in der Ukraine tobt immer noch. Die USA haben Kiew gerade den Einsatz von Langstreckenraketen in Russland genehmigt. Die Kreml-Streitkräfte ihrerseits verfügen nun über nordkoreanische Haubitzen.
Nordkoreanische Haubitzen im Ukraine-Krieg eingesetzt
Während der Konflikt in der Ukraine in eine neue Phase eintritt, erregt eine Veränderung die Aufmerksamkeit von Militärexperten: die Lieferung von 50 selbstfahrenden Haubitzen M-1989 Koksan von Nordkorea nach Russland. Nach Angaben des ukrainischen Militärgeheimdienstes sind letztere nun auf dem Schlachtfeld im Einsatz. Die M-1989 Koksan gilt als eine der stärksten selbstfahrenden Haubitzen der Welt. Ausgestattet mit einer 170-mm-Kanone ist es in der Lage, Standardgranaten auf eine Reichweite von 40 Kilometern und raketengestützte Projektile auf bis zu 60 Kilometer abzufeuern. Diese auf einem Kettenfahrwerk montierte Ausrüstung kombiniert Mobilität und Feuerkraft und ist daher besonders effektiv im Artilleriekrieg.
Die außergewöhnliche Reichweite dieser Waffe macht sie zu einer wertvollen Ressource für Russland, das bei seinen Einsätzen in der Ukraine stark auf Artillerie angewiesen ist. Der Einsatz dieser Systeme könnte es den russischen Streitkräften ermöglichen, die strategische Infrastruktur und Versorgungslinien der Ukraine aus großer Entfernung anzugreifen. Ein entscheidender Vorteil, wenn der Winter naht.
Die Rolle der Artillerie in der russischen Strategie
Artillerie ist ein wesentlicher Bestandteil der russischen Militärstrategie und konzentriert sich auf massive Angriffe zur Schwächung der feindlichen Verteidigung. Allerdings deuten Berichte darauf hin, dass Moskau mit erheblichen Engpässen bei seinen Artilleriebeständen konfrontiert ist. Die Lieferung des M-1989 Koksan könnte diese Mängel ausgleichen und die russischen Offensivfähigkeiten in Schlüsselbereichen der Front stärken.
Nach Angaben des ukrainischen Militärgeheimdienstes markiert diese Lieferung eine Intensivierung der nordkoreanischen Unterstützung für Russland. Tatsächlich scheint sich die militärische Zusammenarbeit zwischen Nordkorea und Russland zu intensivieren. Pjöngjang hat bereits Truppen zur Unterstützung Moskaus stationiert und könnte militärische Hilfe austauschen gegen wirtschaftliche oder technologische Vorteile. Mit etwa 8.600 Artilleriegeschützen in seinem Arsenal, von denen ein großer Teil selbstfahrende Haubitzen sind, verfügt Nordkorea über eine robuste Artillerietruppe. Es bleibt abzuwarten, welchen konkreten Beitrag diese Haubitzen auf diesem Gebiet leisten.
Related News :