Der Japankäfer, die neue invasive Bedrohung, die der Schweiz Sorgen bereitet – rts.ch

Der Japankäfer, die neue invasive Bedrohung, die der Schweiz Sorgen bereitet – rts.ch
Der Japankäfer, die neue invasive Bedrohung, die der Schweiz Sorgen bereitet – rts.ch
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Der Japankäfer kam 2017 aus Norditalien in die Schweiz und stellt eine ernste Bedrohung für die lokale Landwirtschaft und Ökosysteme dar. Wie konnte sich dieses Insekt in unseren Regionen festsetzen und warum ist es so gefürchtet?

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Seit mehreren Jahren ist die Schweiz mit der Ankunft und Verbreitung neuer invasiver Insektenarten konfrontiert. Die derzeit besorgniserregendste ist der Japankäfer (Popillia japonica).

Das ursprünglich aus Ostasien stammende Insekt wurde in Europa erstmals in den 1970er-Jahren auf den Azoren beobachtet, bevor es sich 2014 auf dem europäischen Kontinent ausbreitete. Mittlerweile ist es im Tessin, in Zürich und im Oberwallis gut etabliert.

Dreihundert verschiedene Pflanzen angeknabbert

Warum sollte man sich wegen dieses Insekts Sorgen machen? Dieser Käfer frisst Ernten und befällt mehr als 300 Pflanzenarten, von Apfelbäumen über Weinreben bis hin zu Rosen und Ahorn. Er stellt eine besonders gefürchtete Bedrohung für die Schweizer Landwirtschaft dar, da er sowohl Ernten als auch lokale Ökosysteme zerstört.

Die Schweizer Behörden haben Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung einzudämmen. Pheromonfallen und Aufklärungskampagnen fordern die Bürger auf, wachsam zu sein, insbesondere nach Urlauben in verseuchten Gebieten wie dem Tessin oder Norditalien. Es ist leicht, die Plage versehentlich im Gepäck oder im Auto zu transportieren. Und wenn Sie glauben, ein Exemplar gefunden zu haben, beachten Sie, dass Sie dies den kantonalen Pflanzenschutzbehörden melden müssen.

Biologische Kontrollgeräte werden untersucht

Der Japankäfer breitet sich dank günstiger Bedingungen in der Schweiz wie dem Klima und dem Fehlen natürlicher Fressfeinde rasch aus. Seine Larven verursachen erhebliche Schäden an den Wurzeln von Rasen und Weiden, während sich die ausgewachsenen Käfer von Blättern, Blüten und Früchten ernähren. Derzeit werden biologische Bekämpfungsmaßnahmen untersucht, darunter Pilze und parasitäre Fadenwürmer. Diese Lösungen könnten es irgendwann ermöglichen, diese Invasion unter Kontrolle zu bringen, aber im Moment ist keine Methode wirklich wirksam.

Der Kampf gegen dieses Insekt ist nicht nur lokal: Ganz Europa verfolgt die Schweizer Bemühungen aufmerksam, denn wenn der Käfer die Alpen überquert, könnte er sich auch auf andere europäische Länder ausbreiten. Der Kampf gegen diesen Eindringling ist also noch lange nicht vorbei.

Nico Sekai und Sophie Badoux

#Schweizer

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