Radfahren und Wandern über Wasser, zwischen Bergbauhalden

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Die gewundene, 380 Meter lange Pontonbrücke im Nationalpark Hoge Kempen ist fertig. Von nun an können Sie mit dem Rad und zu Fuß über das Wasser fahren, von der ikonischen Panoramahalde bis zur Zwillingshalde der ehemaligen Kohlemine Eisden.

Die spiralförmig über der Wasseroberfläche liegende Brücke ist Teil des Knotenpunktnetzes in Limburg. Der Entwurf wurde vom italienischen Mathematiker Fibonacci inspiriert. Die Brücke besteht aus 28 miteinander verbundenen Pontonelementen, die jeweils dreizehn Meter lang sind. Ihre Befestigung geben der Brücke fünfzehn Stahlrohrpfähle von 8 bis 11 Tonnen, die 24 bis 26 Meter tief unter Wasser mit Hilfe von Tauchern verankert werden.

Beim Bau eine waghalsige Meisterleistung. — © Dick Demey

Die Provinz Limburg investierte 6,2 Millionen Euro, davon 1 Million Euro über Limburg Sterk Merk. Laut dem Tourismusbeauftragten der Provinz Limburg, Igor Philtjens (Open VLD), ist der Radtourismus mit jährlich 3,5 Millionen Radfahrern ein wichtiger Hebel für die Wirtschaft, der der Freizeitwirtschaft mehr als 120 Millionen Euro Umsatz beschert. „Um im Radtourismus führend zu bleiben, müssen wir uns an Innovationen wagen. Hier verbinden wir Landschaft, Bergbauerbe, Kiesabbau, Umnutzung und touristisches Unternehmertum“, sagt Philtjens.

Heute können Radfahrer die Brücke überqueren. — © Dick Demey

Nach „Radfahren durchs Wasser“, „Radfahren durch die Bäume“ und „Radfahren durch die Heide“ hat Limburg nun mit „Radfahren zwischen den Minengebieten“ ein viertes Fahrraderlebnis. Die Eröffnung der Brücke war eigentlich schon früher geplant, aber aufgrund der Wetterbedingungen und des hohen Wasserstandes kam es zu einer Verzögerung der Fertigstellung. Deshalb hat jetzt eine vorläufige Übergabe stattgefunden, damit die Menschen bereits sicher auf die Brücke gelangen können, während die eigentliche offizielle Eröffnung erst Ende des Monats geplant ist.

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