Ein neues Tool zur Überwachung des Hochwasserrisikos für Interventionsdienste

Ein neues Tool zur Überwachung des Hochwasserrisikos für Interventionsdienste
Ein neues Tool zur Überwachung des Hochwasserrisikos für Interventionsdienste
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Das Umweltamt hat ein neues Tool zur Überwachung des Hochwasserrisikos und zur Schadensverhütung entwickelt. Eine Website bündelt nun alle auf kantonaler Ebene verfügbaren Niederschlags- und Hydrometriedaten. Es ermöglicht ihre Überwachung in Echtzeit und kontinuierlich. Diese Website ist in erster Linie für diejenigen gedacht, die sich mit dem Management von Naturgefahren befassen und deren Arbeit erleichtern soll, und ist auch für die breite Öffentlichkeit zugänglich.

Der sehr nasse Frühling dieses Jahres 2024 verursachte in mehreren Regionen der Schweiz dramatische Überschwemmungen, verschonte jedoch den Kanton Jura. Die Abfolge der jüngsten Ereignisse und die Schäden, die sie in den letzten Jahren an mehreren Orten des Kantons angerichtet haben, erinnern uns jedoch daran, dass das Kantonsgebiet weiterhin der Gefahr von Überschwemmungen durch Überschwemmungen von Flüssen und Oberflächenabfluss ausgesetzt ist. Auch wenn es in diesem Jahr weniger heftige Sommerstürme gab, bleiben diese Ereignisse sehr zufällig und können lokal schnell zu erheblichen Wasseransammlungen in Flüssen und Überschwemmungen führen. Auch längere Regenepisoden müssen kontinuierlich überwacht werden, da sie zu unterschiedlichen Reaktionen im Flussfluss führen können.

Um diese Ereignisse besser antizipieren und bewältigen zu können, werden verschiedene Präventions- und Interventionsplanungsmaßnahmen ergriffen. Auf kommunaler Ebene definiert ein Alarm- und Interventionsplan die Maßnahmen der Behörden sowie der Brandschutz- und Rettungsdienste (SIS) bei steigenden Wasserständen.

Auf kantonaler Ebene sind der Bevölkerungsschutz- und Sicherheitsdienst (ESV), das Amt für Umwelt (ENV) und die kantonale Versicherungsanstalt (ECA) Jura, die das SIS betreut, für die Auswertung der verfügbaren wissenschaftlichen und technischen Informationen verantwortlich. Diese Daten stammen aus verschiedenen Quellen, insbesondere aus MeteoSchweiz und Netzwerken kantonaler und eidgenössischer hydrometrischer Stationen (Flussmessungen). Nach der Analyse übermittelt der Kanton bei eindeutigem Risiko nützliche Informationen an das SIS und die betroffenen Gemeinden, wie zum Beispiel den Grad der Alarmierung, die Eintrittswahrscheinlichkeit des Ereignisses und die erwartete Spitzenintensität.

Um seine Mission effizienter zu erfüllen, hat der Kanton beschlossen, Niederschlags- und hydrometrische Daten auf einer einzigen Website zu zentralisieren. Dieses neue Tool ermöglicht eine Echtzeitanalyse und sorgt im Falle eines Großereignisses für den nötigen Überblick.

Obwohl jede Prognose per Definition mit Unsicherheit behaftet bleibt, trägt die Zentralisierung von Daten zu einer besseren Antizipation von Ereignissen und einer besseren Vorbereitung auf Interventionen bei. Diese Plattform stärkt somit die kantonale Unterstützung der Aufgaben des SIS und anderer kantonaler Blaulichtpartner sowie der Gemeinden im Hinblick auf Schadensverhütung und Schutz der Bevölkerung und des Eigentums.

Diese Daten sind öffentlich und können auf der Website www.vhju.ch eingesehen werden.

#Swiss

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