PARIS – Es sei besser, die Diskussionen zu Hause zu lassen, sagte Justin Trudeau am Samstag und weigerte sich, auf den Vorschlag von François Legault zur Zwangsumsiedlung Tausender Asylbewerber zu reagieren.
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Der kanadische Premierminister wurde am Rande des Frankophonie-Gipfels in Paris, an dem auch sein Amtskollege aus Quebec teilnimmt, von der Presse interviewt.
„Ich möchte bei meinen Auslandsreisen nicht auf innerstaatliche Streitigkeiten eingehen“, betonte er und vermied es, sich direkt zu diesem Thema zu äußern.
Als François Legault Anfang dieser Woche in Frankreich ankam, forderte er Ottawa auf, die Hälfte der auf dem Territorium Quebecs anwesenden Asylsuchenden zur Ausreise in andere Provinzen zu zwingen.
Justin Trudeau verwies dennoch auf die zahlreichen Maßnahmen, die seine Regierung in den letzten Monaten ergriffen hat, um den Zustrom vorübergehender Einwanderer einzudämmen.
Nach der Schließung der Roxham Road führte Ottawa insbesondere wieder Visa für mexikanische Besucher ein und verringerte die Zahl der in das Land aufgenommenen ausländischen Studenten und Arbeitnehmer.
Der Premierminister bekräftigte außerdem seinen Wunsch, weiterhin „konstruktiv“ zu arbeiten und gleichzeitig „die Grundrechte der Menschen zu verteidigen“.
Wartebereiche
Das Konzept temporärer Wartezonen, in die im Land ankommende Asylbewerber geschickt werden könnten, löste beim kanadischen Premierminister keine größere Begeisterung aus.
François Legault möchte, dass sich Ottawa von diesem bereits in Frankreich angewandten Konzept inspirieren lässt, um die irreguläre Einwanderung besser über das Land zu verteilen.
„Die Länder reagieren unterschiedlich auf diese Probleme“, antwortete Herr Trudeau, ohne das französische Modell zu kommentieren.
Kanada müsse Einwanderer weiterhin „auf die richtige Art und Weise“ willkommen heißen, um von ihrem wirtschaftlichen Beitrag zu profitieren, sagte er.
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