Das neue Gefängnis Bellechasse wurde nach zweijähriger Arbeit eingeweiht – rts.ch

Das neue Gefängnis Bellechasse wurde nach zweijähriger Arbeit eingeweiht – rts.ch
Descriptive text here
-

Der Staat Freiburg hat am Freitag das neue Gefängnis Bellechasse eingeweiht. Die zwei Jahre dauernden Erweiterungsarbeiten umfassten die Schaffung von 66 Zellen für offene Häftlinge. Die Gesamtkosten betragen rund 40 Millionen Franken.

Die neue Haftanstalt Freiburg (EDFR) wurde von den Staatsräten Jean-François Steiert, zuständig für Infrastruktur, und Romain Collaud, zuständig für Sicherheit und Justiz, vorgestellt. Im Jahr 2028 sollte normalerweise die Justizvollzugsanstalt Bellechasse neben Sugiez die einzige Strafhaftanstalt im Kanton sein.

„Es ist eine großartige Leistung für die gesamte Strafvollzugskette“, bemerkte Romain Collaud und verwies auf die „umfassende Modernisierung“, die 2014 eingeleitet wurde. Das Projekt zielt darauf ab, das körperliche und geistige Wohlbefinden durch die Stärkung der Resozialisierung durch Arbeit zu gewährleisten. Darüber hinaus stellten Häftlinge die Möbel für die neuen Zellen her.

Verschiedene Diäten respektiert

Im Einzelnen sind die 66 Räume des neuen Zellenblocks für Gefangene des offenen Regimes vorgesehen, die zuvor im Zellentrakt des geschlossenen Regimes untergebracht waren. Auch der Speisesaal, die Empfangs- und Besuchsräume für diese Häftlinge sind in einem neuen Gebäude namens Empfangspavillon zusammengefasst.

Das Projekt umfasst den Bau von vier Gebäuden sowie die Renovierung von zwei historischen Gebäuden. Es ermöglicht die Trennung verschiedener Haftregime. Das neue Strafvollzugszentrum verfügt außerdem über ein medizinisches Zentrum, um eine angemessene somatische und psychiatrische Versorgung der Insassen sicherzustellen.

Das vierte Gebäude schließlich beherbergt sichere Werkstätten, die Arbeitsplätze für Häftlinge in geschlossener Umgebung und für diejenigen, die eine frühe Strafe verbüßen, bieten sollen. Insgesamt werden noch 1.300 Quadratmeter Solarmodule installiert. Sämtliche Arbeiten orientieren sich an der Klimastrategie des Kantons Freiburg.

Die zweite Phase bald

„Die Operation wird nach den Sommerferien stattfinden“, sagte Guido Sturny, Direktor von EDFR. Jean-François Steiert betonte die Besonderheit einer Baustelle, die in den Betrieb des Gefängnisses integriert werden müsse. Zudem wurden die Gebäude aufgrund der „sehr geringen statischen Tragfähigkeit“ des Grundstücks auf Pfählen errichtet.

Der Architekt Marcel Aebischer verwies seinerseits auf das Ausmaß der Aufgabe und ein einzigartiges Erlebnis und verwies auf die Zwänge einer solchen Arbeit. Bellechasse ist eine mehr als hundertjährige Anstalt, die etwa 200 Insassen beherbergt und über einen landwirtschaftlichen Betrieb verfügt, der sie einzigartig macht, insbesondere über einen Verkaufsladen.

Derzeit wird die zweite Phase des Gefängnisplanungsprojekts (EDFR II) untersucht, insbesondere die Verlegung des Zentralgefängnisses von Freiburg nach Bellechasse. Dazu gehört eine Erhöhung der Kapazitäten für die vorzeitige Vollstreckung von Freiheitsstrafen sowie die Schaffung eines neuen Lebensmittelzentrums.

Ein letzter Umschlag von 70 Millionen

Die Einweihung am Freitag beruhe auf kantonalen Krediten von knapp 30 Millionen Franken, hinzu komme ein Bundesanteil von 9,2 Millionen, erinnerte sich Kantonsarchitekt Michel Graber. Diese Erweiterungsarbeiten sind Teil des ersten Teils der Gefängnisplanung (2016–2026).

Für die zweite Phase ist von einem Gesamtbetrag von nahezu 70 Millionen für alle Transformationen die Rede.

ats/jfe

-

PREV Ein 3-jähriger Junge alarmiert seine Familie und rettet sie vor einem Brand in Charente-Maritime
NEXT Die Stadt Genf setzt ihre digitale Transformation fort