Russland: Schweizer Journalistin drohen fünf Jahre Gefängnis

Russland: Schweizer Journalistin drohen fünf Jahre Gefängnis
Russland: Schweizer Journalistin drohen fünf Jahre Gefängnis
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Der russische Sicherheitsdienst (FSB) gab am Montag die Eröffnung eines neuen Ermittlungsverfahrens gegen ausländische Journalisten, darunter einen Schweizer, bekannt, weil diese „illegal“ von der Ukraine aus die russische Grenze überquert hätten, um im besetzten Teil der Region Kursk zu berichten.

Laut einer Pressemitteilung des FSB richtet sich die Anklage gegen den Schweizer Journalisten Kurt Pelda, Korrespondent von CH Media, und die britische Journalistin Catherine Norris Trent, die für den französischen Fernsehsender 24 arbeitet. Den beiden Journalisten wird von den russischen Behörden vorgeworfen, „illegal die Grenze der Russischen Föderation in der Region Kursk überschritten zu haben“, heißt es in der Pressemitteilung.

Die ukrainische Armee startete am 6. August eine Überraschungsoffensive in dieser Grenzregion, die erste einer ausländischen Armee in Russland seit dem Zweiten Weltkrieg. Die russischen Streitkräfte haben inzwischen eine Gegenoffensive gestartet und sagen, sie hätten Boden zurückgewonnen. Doch die Ukraine behauptet immer noch, dort Dutzende Ortschaften zu kontrollieren, und mehrere ausländische Medien haben Berichte über das von Kiewer Streitkräften besetzte Gebiet veröffentlicht.

In diesem Zusammenhang kündigt Russland regelmäßig die Einleitung von Ermittlungen gegen ausländische Journalisten an, die die besetzte Zone besucht haben, und ein Dutzend Journalisten waren bisher Ziel solcher Anschuldigungen.

Verfahren wurden insbesondere gegen Journalisten des amerikanischen Fernsehsenders CNN, des italienischen Senders RAI und der deutschen Deutschen Welle eröffnet. Die von diesen Ermittlungen betroffenen Journalisten scheinen sich nicht in Russland aufzuhalten, ihnen drohen dort jedoch laut russischem Strafgesetzbuch bis zu fünf Jahre Gefängnis.

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