Die Waadt setzt ihren Marathon auf der Suche nach Gastfamilien fort – rts.ch

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Nach dem Aufruf des Kantons Waadt im Dezember nahmen fast 200 Personen an Informationsveranstaltungen zur Suche nach Gastfamilien teil. Neunzehn Familien haben sich beworben, fünf davon befinden sich derzeit in der Evaluierungsphase. Insgesamt will der Kanton bis Ende 2024 50 neue Familien rekrutieren.

„Der Prozess ist langwierig“, räumt Manon Schick, Direktorin der Generaldirektion Kinder und Jugend (DGEJ), ein. „Die Zahl von 50 neuen Familien ist ehrgeizig, diese Kampagne stellt einen echten Marathon dar, aber wir bleiben auf Kurs“, sagt sie.

Kontakte im Netzwerk aktueller Gastfamilien, Informationsveranstaltungen, Kampagnen in sozialen Netzwerken und in den Medien – der Kanton setzt alles daran, seine Ziele zu erreichen. „Zu Beginn des Jahres warteten 15 Kinder auf eine Pflegefamilie, damit sie aus den Notunterkünften herauskommen, das wäre schon sehr gut“, fährt Manon Schick fort .

88 % der Familien akzeptierten

Im Jahr 2023 wurden von der DGEJ 15 Kandidatenfamilien ausgewählt, eine Familie gab auf und eine wurde abgelehnt. „Das bedeutet, dass 88 % der Familien, die einen Antrag gestellt haben, angenommen wurden“, stellt Manon Schick fest.

Dieser hohe Prozentsatz spiegelt die wichtige Informationsarbeit wider, die im Vorfeld geleistet wurde. Tatsächlich kann die Begrüßung eines Kindes nicht improvisiert werden. Neben einem ausgewogenen Zuhause für die Familie müssen drei grundlegende Kriterien erfüllt sein: über 25 Jahre alt sein, über ein freies Zimmer verfügen und Zeit für die Betreuung des Kindes haben. Sobald diese Bedingungen erfüllt sind, ist der Begriff „Gastfamilie“ weit gefasst und kann auf Familien, Paare oder Singles angewendet werden.

Neubewertung der Vergütung

Wenn eine Gastfamilie ausgewählt und ein Kind dort untergebracht wird, erhält sie Unterstützung sowie eine monatliche Entschädigung, abhängig vom Alter des Kindes. Dieser soll in diesem Sommer erhöht werden, gleichzeitig sollen die Verwaltungspflichten, insbesondere im Zusammenhang mit den Ausgaben für das Kind, reduziert werden.

„Diese Familien haben in ihrem Leben bereits zahlreiche Brüche erlitten, indem sie zu ihrem Wohlergehen beitragen und einen wertvollen Dienst für die Gesellschaft leisten“, glaubt Manon Schick.

Im vergangenen Dezember nahmen mehr als 190 Waadtländer Familien rund 200 Kinder auf. Allerdings steigt die Zahl der Kinder, insbesondere Babys und Kleinkinder, die eine solche Betreuung benötigen, während die derzeitigen Pflegefamilien immer älter werden. Die nächste Informationsveranstaltung findet am 17. Juni in Lausanne statt. Anmeldungen auf der interkantonalen Seite sind auch im Internet möglich (devenir-famille-accueil.ch).

ats/miro

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