Emirates wird Millionen investieren, um französischsprachige Menschen anzulocken

-

Bild: watson

Die Fluggesellschaft Emirates wird demnächst eine Niederlassung in Genf eröffnen. Die Investition wird erheblich sein.

11.10.2024, 11:5111.10.2024, 14:14

Benjamin Weinmann / ch media

Französischsprachige Menschen sollten ihren Blick nach Hongkong richten. Die arabische Fluggesellschaft Emirates hat dort vor einigen Wochen einen neuen Store eröffnet und bereitet eine Wiederholung des Betriebs in der Schweiz vor. Wofür soll dieser Laden genutzt werden? Ziel sei es, den Kunden die verschiedenen Angebote des Unternehmens näher zu bringen und seine Gastfreundschaft hervorzuheben, heißt es in der Pressemitteilung. Kunden müssen die Möglichkeit haben, Flugtickets zu kaufen und von einer persönlichen Beratung zu profitieren.

Dies ist die Emirates-Filiale in HongkongEmirate

Das 2022 in Dubai eingeführte Konzept ähnelt einer eleganten Lounge, ausgestattet mit zahlreichen Bildschirmen, auf denen die Dienste von Emirates präsentiert werden. Darüber hinaus sind je nach Größe der Filiale Sitze der neuen Premium Economy zum Testen ausgestellt und es besteht die Möglichkeit, Emirates-Merchandising-Artikel und diverses Reisezubehör zu erwerben:

„Wir planen, Anfang 2025 ein Geschäft in Genf zu eröffnen“

Mohammad Lootah, Direktor von Emirates Schweiz

Die Umbauarbeiten an der luxuriösen Rue du Rhône sind bereits im Gange. Diese Präsenz ist für Emirates kostspielig. Tatsächlich ist die Rue de Rhône mit einer maximalen Miete von 6.500 Franken pro Quadratmeter und Jahr nach der Bahnhofstrasse in Zürich die zweitteuerste Geschäftsadresse des Landes.

Wir haben ein Ranking für Sie erstellt ????

Unter Berücksichtigung der 250 Quadratmeter der Emirates-Tochter in Genf dürfte die Jahresmiete bei knapp einer Million liegen. Nicht so überraschend:

„Die Schweiz ist für uns ein Schlüsselmarkt“

Mohammad Lootah

Dies hängt natürlich mit der berühmten Schweizer Kaufkraft zusammen. Die Genfer Niederlassung wird zudem die erste ihrer Art in Kontinentaleuropa sein.

Täglich fliegt der A380 von Zürich nach Dubai. Darüber hinaus gibt es täglich drei Boeing-777-Flüge – zwei ab Genf, einer ab Zürich. Insgesamt entspricht dies einer Kapazität von 1.482 zum Verkauf stehenden Tagesplätzen. In Kontinentaleuropa führte Emirates zunächst in Genf und im Oktober in Zürich die neue Vierklassen-Boeing-777 mit neuen Premium-Economy-Sitzen und der verbesserten Business Class ein.

Emirates wird Millionen zahlen, um die Genfer anzulocken

Die neuen Premium Economy-Sitze von Emirates Emirate

Wie Mohammad Lootah vorschlägt, sollte die Genfer Niederlassung nicht die einzige in der Schweiz sein:

„Wir analysieren natürlich auch den Zürcher Markt“

Aber es ist noch nichts entschieden. Man muss sagen, dass das Geschäft für Emirates Schweiz gut läuft. Selbst der Krieg im Nahen Osten änderte fast nichts. Viele Geschäftsleute reisen zwischen der Schweiz und Dubai hin und her. Hinzu kommen viele Urlauber, die ihre freien Tage im zweitgrößten Emirat der Vereinigten Arabischen Emirate verbringen oder den Wüstenstadtstaat nach Thailand, auf die Malediven oder nach Mauritius verlassen.

Aber Swiss hat offensichtlich einen Vorsprung gegenüber Emirates. Obwohl das Schweizer Unternehmen keine Niederlassung in Genf hat, betreibt es bereits zwei Standorte in Zürich, einen am Flughafen und einen am Paradeplatz:

„Die Hauptkundengruppe in unserem Laden in der Innenstadt ist eine Mischung aus älteren Menschen und langjährigen Stammkunden.“

Meike Fuhlrott, Sprecherin Swiss.

Gleichzeitig besuchen immer mehr junge Berufstätige diese physische Verkaufsstelle.

Nach der Pandemie sei die Nachfrage nach Kundenservice deutlich gestiegen, erklärt Meike Fuhlrott, Sprecherin der Swiss. Doch wenn es um den Ticketverkauf geht, kaufen viele Kunden mittlerweile lieber direkt auf der Website:

„Allerdings besteht weiterhin eine starke Nachfrage, wenn es um den Verkauf komplexerer Tickets oder ‚Round-the-World-Tickets‘ geht.“

Meike Fuhlrott, Schweizer Sprecherin

Nach Angaben des Sprechers schätzen Kunden den direkten Austausch mit einem Mitarbeiter und die Möglichkeit des persönlichen Kontakts. Gibt es Überlegungen zur künftigen Eröffnung weiterer Kassen in der Schweiz oder sogar im Ausland? Gegebenenfalls in Form eines Shop-in-Shops in den Filialen der SBB oder der Post? Meike Fuhlrott, bestreitet. Derzeit gibt es hierfür keine Pläne.

Tatsächlich hat Swiss in der Vergangenheit mehrere Ticketschalter betrieben, darunter zwei in Genf, am Flughafen und im Stadtzentrum sowie in Lugano, am Flughafen Bern, am Bahnhof New York City und in Daressalam, der Hauptstadt Tansanias .

Ryanair wiederum geht einen anderen Weg zur vollständigen Digitalisierung. Laut der Zeitung Die irischen Nachrichtenkündigte ihr Chef Michael O’Leary das Ende der Flughafenschalter für 2025 an, dann wird die irische Billigfluggesellschaft nur noch digitalen Check-in über ihre Anwendung anbieten. Bereits heute müssen Passagiere eine Steuer von 55 Euro zahlen, wenn sie nicht online einchecken.

Die Neuigkeiten aus der Schweiz sind da

Übersetzt und angepasst von Chiara Lecca

-

PREV Konferenz über psychische Gesundheit am Arbeitsplatz für Gebietsbeamte und Arbeitgeber
NEXT GARD Pop Up, Kinder- und Jugendtanzshows den ganzen Herbst