Die ehemalige Militärkaserne von La Poya weckt Begehrlichkeiten – rts.ch

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Die ehemalige Militärkaserne von La Poya weckt Begehrlichkeiten – rts.ch
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Wie wird die ehemalige Poya-Kaserne in Freiburg aussehen? Die Armee verließ das Gebiet Anfang des Jahres. Der Kanton prüft nun die künftige Nutzung des Geländes. Zwischen nachhaltigen Wohnvierteln und reinen Wirtschaftszonen gehen die Meinungen auseinander.

Die ehemalige Militärkaserne La Poya liegt ideal vor den Toren des Stadtzentrums von Freiburg, nur einen Steinwurf von der Autobahn, einem Bahnhof und mehreren Bushaltestellen entfernt. Das Land mit einer Fläche von knapp sieben Fussballfeldern speichelt der Rechten, was den Kanton unter Druck setzt. Kürzlich beantragte die PLR ​​der Stadt Freiburg beim Kanton, das derzeit in einer Militärzone liegende Gelände in eine Wirtschaftszone umzuwandeln.

Dieses Argument wurde von rechten Abgeordneten aufgegriffen, die gerade dem Freiburger Grossen Rat ein Instrument vorgelegt haben. Für die bürgerlichen Parteien ist das riesige Land von La Poya eine einmalige Gelegenheit, Unternehmen wie Rolex in Bulle anzusiedeln. Das wird in ihren Augen gleichzeitig die Staatskassen auffüllen, die es im Moment wirklich brauchen.

Eine gemischte Nachbarschaft

Doch für den Kanton kommt die Option einer 100%-Wirtschaftszone nicht in Frage. Als Eigentümer der Räumlichkeiten plant er derzeit im Einvernehmen mit der Stadt Freiburg ein gemischtes Viertel, in dem sich Kultur, Wohnen, aber auch Unternehmen vereinen.

Dabei handelt es sich eher um Jobs im Dienstleistungsbereich, die mit Wohnen und Bistros vereinbar sind.

Jean-François Steiert, Regierungsrat des Kantons Freiburg, verantwortlich für die Planung

Die Wirtschaft werde daher nicht in Vergessenheit geraten, verspricht Jean-François Steiert, Freiburger Staatsrat und Direktor für Raumentwicklung, Infrastruktur, Mobilität und Umwelt. Wie in Genf werde es vor allem Arbeitsplätze im Dienstleistungsbereich geben, erläuterte der sozialistische Minister in der 12.30 Uhr. Für ihn sind diese zukünftigen Jobs ruhig und daher mit Wohnen und Gastronomie vereinbar.

Im vergangenen März organisierte der Staat Freiburg einen partizipativen Workshop, um die Bevölkerung aufzufordern, die Zukunft von La Poya zu gestalten. Die Teilnehmer erwähnten insbesondere Wohn- und Unterhaltungsprojekte, Orte, die der Kultur gewidmet sind, und Grünflächen.

Eine Einigung muss noch gefunden werden

Stadt und Kanton müssen sich über den Wohnanteil und den Gewerbeanteil einigen. In Freiburg denken alle an die kritisierte Entwicklung des Bluefactory-Areals auf der ehemaligen Cardinal-Brauerei im Stadtzentrum.

Zwischen wirtschaftlicher Aktivität, Kultur und Wohnen ist es zu Spannungen auf der Grenze zwischen Stadt und Kanton Freiburg gekommen. Ein Szenario, das sich die beiden Schauspieler in der ehemaligen Poya-Kaserne nicht wiederholen wollen.

Mehdi Piccand/ostolu

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