Die SVP lanciert eine Initiative „zum Schutz der Grenzen“ – rts.ch

Die SVP lanciert eine Initiative „zum Schutz der Grenzen“ – rts.ch
Die SVP lanciert eine Initiative „zum Schutz der Grenzen“ – rts.ch
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Die Delegierten der SVP haben am Samstag in einer ausserordentlichen Versammlung in Basel beschlossen, eine neue Initiative „zum Schutz der Grenzen“ zu lancieren. Das Hauptziel dieses Textes besteht darin, eine systematische Kontrolle an den Landesgrenzen zu etablieren und die Zahl der Asylanträge in der Schweiz drastisch zu begrenzen.

Die den Delegierten vom Zuger Nationalrat Thomas Aeschi vorgelegte Initiative wurde von den anwesenden Delegierten einstimmig angenommen. Es sieht vor, dass Personen, die in die Schweiz einreisen, an den Grenzen systematisch kontrolliert werden. Ist diese Massnahme mit einem internationalen Abkommen nicht vereinbar, muss der Bundesrat sie neu verhandeln. Gelingt die Verhandlung nicht, muss die Schweiz dieses Abkommen kündigen.

Die Abkommen von Schengen und Dublin im Visier

Die Initiative sieht vor, dass Personen, die über einen sicheren Drittstaat in die Schweiz einreisen, weder Einreise noch Asyl erhalten. Tatsächlich konnten nur Personen, die mit dem Flugzeug auf Schweizer Staatsgebiet ankamen, einen Asylantrag stellen. Der Text sieht zudem vor, dass der Bundesrat eine Quote von maximal 5000 Asylverfahren pro Jahr festlegen kann.

Die Umsetzung der Initiative stünde im Widerspruch zu den Abkommen von Schengen und Dublin. Volk und Stände haben der Assoziierung mit diesen Abkommen im Jahr 2005 zugestimmt. Diese Abkommen, die vor 15 Jahren in Kraft traten, betreffen die Personenfreizügigkeit und den Bereich Asyl. Der Schengen-Raum hat derzeit 29 Mitgliedstaaten.

„Jetzt liegt es an der Bevölkerung, zu handeln“

„Indem wir unsere Grenzen schützen, schützen wir unser Heimatland“, argumentierte der neue Präsident Marcel Dettling in der Eröffnungsrede der Versammlung. „Wir haben seit langem die Kontrolle über unsere Grenzen verloren. Wir wissen nicht mehr, wer in unser Land einreist“, erklärte der Schwyzer Nationalrat, der vor zwei Monaten die Führung der Schweizer Spitzenpartei übernommen hat.

Für Marcel Dettling sind „die Grenzen nicht mehr geschützt“ und „das Asylchaos geht unvermindert weiter“ und gehe mit einem Anstieg der Kriminalität einher. „Die anderen Parteien im Parlament „verhindern unsere Lösungen.“ Jetzt ist es an der Bevölkerung zu handeln“, sagte der Schwyzer. Aus diesem Grund lanciert die Partei die Volksinitiative „Asylmissbrauch stoppen (Grenzschutzinitiative)“.

Rund um das Messe- und Kongresszentrum Basel, wo die ausserordentliche Sitzung der SVP stattfand, war ein grosses Polizeiaufgebot zu sehen. Eine Gruppe von rund zwanzig Personen protestierte vor dem Gebäude mit Transparenten, auf denen sie die Migrationspolitik der SVP kritisierte.

Im März brachte die SVP eine weitere Initiative für eine strengere Einwanderungskontrolle ein. Die Initiative „Keine Schweiz für 10 Millionen!“ fordert, die Bundesverfassung um einen neuen Artikel zur „nachhaltigen demografischen Entwicklung“ zu ergänzen. Würde der Text angenommen, dürfte die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz bis 2050 zehn Millionen Menschen nicht überschreiten.

>> Lesen Sie auch: Die UDC stellt ihre neue Initiative zur Begrenzung der Einwanderung vor

ats/dk

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