Fast tausend pro-palästinensische Studenten marschieren in Lausanne

Fast tausend pro-palästinensische Studenten marschieren in Lausanne
Fast tausend pro-palästinensische Studenten marschieren in Lausanne
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Nach der Besetzung der Universitäten und Gymnasien des Landes gingen am Samstagnachmittag in Lausanne fast tausend pro-palästinensische Studenten und Sympathisanten auf die Straße. Ihre Forderung ist immer dieselbe: ein akademischer Boykott der israelischen Universitäten.

Laut einer Zählung von Keystone-ATS begann die Demonstration gegen 15:00 Uhr auf dem Place de la Riponne zu den Klängen von „Viva, viva Palestina“, die von einem Aktivisten gerufen und von rund 800 Teilnehmern wiederholt wurden. Studierende der Universität Lausanne, der EPFL und anderer französischsprachiger Universitäten sprachen abwechselnd.

Zwischen den belebten Universitätshallen und den Straßen von Lausanne haben sich ihre Ansprüche nicht geändert. Sie fordern weiterhin einen „sofortigen Stopp aller laufenden akademischen Kooperationen“ zwischen Schweizer und israelischen Institutionen. Die Studenten prangerten auch den Druck und die Einschüchterung durch ihre jeweiligen Rektorate an und betonten, dass „das der Kampf, die Lösung“ sei.

Ausgestattet mit palästinensischen Flaggen und in Keffiyehs gehüllt marschierten die Aktivisten – 1.500 nach Angaben der Organisatoren, 700 nach Angaben der Polizei – anschließend durch die Innenstadt. „Das Leben der Palästinenser ist wichtig“, „In Palästina wird die Menschheit ermordet“, „Verbrecherisches Israel, vereinte Komplizen“, war auf den Schildern zu lesen.

Lausanne statt Bern

Die Aktivisten unterstrichen ihre Reise mit Slogans wie „Freies, freies Palästina“, „Vom Fluss bis zum Meer wird Palästina frei sein“. Sie luden Passanten auch dazu ein, sich ihnen anzuschließen, anstatt sie anzustarren.

Die Demonstration verlief „friedlich und in einer gutmütigen Atmosphäre“, sagte ein Sprecher der Polizei von Lausanne. National hätte es in Bern stattfinden sollen, die Studentenkoordination für Palästina gab jedoch an, dass es in der Hauptstadt keine Genehmigung dafür erhalten habe. Anschließend wandte sie sich nach Lausanne, wo die Versammlung genehmigt wurde.

Internationale Bewegung

Nachdem die Studentenbewegung Mitte April die amerikanischen Campusse gegen die israelische Offensive im Gazastreifen verlassen hatte, traf sie am 2. Mai mit einer ersten Besetzung an der Universität Lausanne in der Schweiz ein. Anschließend verbreitete es sich im ganzen Land, an den Universitäten Genf, Freiburg, Neuenburg, Bern und Basel sowie an mehreren anderen Hochschulen.

Diese inzwischen fast alle abgeschlossenen Besetzungen führten zu Spannungen und stellenweise musste die Polizei eingreifen, um die Studenten zu vertreiben.

/ATS

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