Die Justiz hat die Ausweisung eines 22-jährigen ehemaligen ivorischen Lehrlings bestätigt, der in einen tödlichen Unfall verwickelt war, der sich im Juni 2021 in Sables-d’Olonne in der Vendée ereignete. Letzterer hatte den Tatort verlassen, nachdem eine junge Frau auf einem Elektroroller von einem Auto angefahren worden war. Der tragische Unfall ließ das Opfer ohne Hilfe zurück und löste Schockwellen in der Gemeinde aus.
Reise in Frankreich und rechtliche Entscheidung
Laut 20 Minutes kam der junge Mann, der ursprünglich aus der Elfenbeinküste stammte, 2019 im Alter von 16 Jahren in Frankreich an und wurde von der Kinderhilfe in der Vendée betreut. Er hatte eine Ausbildung im Baugewerbe und arbeitete als Lehrling. Im Jahr 2022 wurde er aufgrund seiner Beteiligung an der Tragödie wegen unterlassener Hilfeleistung für eine gefährdete Person zu einer sechsmonatigen Haftstrafe verurteilt. Der Präfekt der Vendée beschloss daraufhin, seine Aufenthaltserlaubnis nicht zu verlängern, da er ihn als Gefahr für die öffentliche Ordnung betrachtete, und teilte ihm die Verpflichtung mit, das Gebiet zu verlassen.
Berufung vom Verwaltungsgericht abgewiesen
Die Berufung des jungen Mannes gegen diese Entscheidung wurde im Oktober 2024 vom Verwaltungsberufungsgericht Nantes abgelehnt. Die Richter entschieden, dass er keine familiären Bindungen in Frankreich habe und dass er in die Elfenbeinküste zurückkehren könne, wo seine Familie lebt. Diese Entscheidung markiert das Ende eines Rechtsstreits, der Fragen der Verantwortung und Integration junger Ausländer in prekären Situationen auf französischem Territorium aufgeworfen hat.