Laut der jährlichen Studie von Hudson, einem Geschäftsbereich der Randstad-Gruppe, plant eine große Mehrheit der belgischen Unternehmen, die Grundgehälter im Jahr 2025 zu erhöhen.
Nicht weniger als 94 % der befragten Organisationen erwägen eine Gehaltserhöhung, eine deutliche Steigerung im Vergleich zu 82 % im Vorjahr. Allerdings werden Anpassungen über 2,5 % hinaus immer seltener und gehen von 28 % im Jahr 2024 auf nur noch 17 % im Jahr 2025.
Die Randstad-Studie verdeutlicht auch den wachsenden Trend, spezielle Budgets für Werbeaktionen bereitzustellen. Im Jahr 2025 planen 64 % der Unternehmen, ein bestimmtes Budget bereitzustellen, was einem deutlichen Anstieg von 34 Prozentpunkten im Vergleich zu 2024 entspricht. Allerdings bleiben diese Budgets bescheiden, da für die meisten von ihnen weniger als 1 % der gesamten Lohn- und Gehaltsabrechnung aufgewendet wird Unternehmen.
Gleichzeitig ist die variable Vergütung auf dem Vormarsch. Vier von zehn Unternehmen planen, mehr als 5 % ihres Gehaltsbudgets dafür aufzuwenden, wobei diese Anreize weiterhin hauptsächlich Führungskräften und Managern vorbehalten bleiben. Fast 20 % der Unternehmen planen, den leitenden Führungskräften mehr als 20 % variable Vergütung zu gewähren, was eine stärker leistungsorientierte Strategie für diese Schlüsselpositionen unterstreicht. Weniger besorgt sind hingegen Arbeiter und Angestellte: 58 % der Unternehmen planen für diese Kategorien kein variables Budget.
Die Auswirkungen der automatischen Gehaltsindexierung
Wie in den Vorjahren bleibt die Gehaltsindexierung eine große Herausforderung für Unternehmen. 90 % der Organisationen rechnen mit einem Anstieg des Index, meist zwischen 2 % und 4 %. Allerdings geht die Prognose der Indexkommission von einem stärkeren Anstieg der Arbeitnehmer aus, der in einigen Branchen 3,52 % erreichen wird.
Angesichts dieser Haushaltszwänge werden Stimmen laut, diesen Mechanismus zu überdenken. Paul-Etienne Siegrist, Senior Manager bei Hudson, schlägt einen differenzierteren Ansatz vor: „Warum nicht eine schrittweise Indexierung über eine bestimmte Gehaltsschwelle hinaus in Betracht ziehen? Dies würde für viele Unternehmen eine Entlastung bedeuten. »
Auf dem Weg zu einem strategischeren Gehaltsmanagement
Diese Entwicklungen spiegeln eine Anpassung der Unternehmen an ein unsicheres wirtschaftliches Umfeld wider. Angesichts der steigenden Gehaltskosten und der Notwendigkeit, für Talente attraktiv zu bleiben, überprüfen belgische Organisationen ihre Vergütungspolitik und konzentrieren sich dabei auf ausgewogene Lösungen zwischen Neubewertung, variablen Anreizen und Budgetkontrolle.
Im Jahr 2025 wird der Schlüssel für Unternehmen darin liegen, ihre Wettbewerbsfähigkeit aufrechtzuerhalten und gleichzeitig die wachsenden Erwartungen der Mitarbeiter in einem immer anspruchsvolleren Arbeitsmarkt zu erfüllen.