Opferhilfezentren in der Schweiz stärker nachgefragt

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In mehr als 70 % der Fälle wenden sich Frauen an Opferhilfezentren. Und in gleichem Maße kannten die Opfer den mutmaßlichen Täter (Bild zur Veranschaulichung). © KEYSTONE/DPA/MAURIZIO GAMBARINI

Veröffentlicht am 11.06.2024

Opferhilfezentren führten im Jahr 2023 in der Schweiz 49’055 Beratungen durch, ein Anstieg um 5 % im Vergleich zum Vorjahr. Mehr als sieben von zehn Interviews wurden von weiblichen Opfern oder Angehörigen weiblicher Opfer angefordert.

In 72 Prozent der Fälle gaben die Opfer an, den mutmaßlichen Täter zu kennen, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag in einer Medienmitteilung mitteilte. In etwa zwei von fünf Fällen war es der Partner oder Ex-Partner.

Fast ein Fünftel der Betroffenen war zum Zeitpunkt der Konsultation minderjährig und knapp die Hälfte besaß die Schweizer Staatsangehörigkeit.

Nach Angaben des BFS ging es bei 46 % der Beratungen um Körperverletzung oder Körperverletzung, bei einem Drittel der Fälle um Erpressung, Nötigung oder Drohung und bei 31 % um Sexualdelikte. Eine Konsultation könne mit mehreren Straftaten verbunden sein, stellt das BFS fest.

Im vergangenen Jahr wurden 1.132 Anträge auf Entschädigung oder moralische Wiedergutmachung gestellt. In diesem Zusammenhang zahlten die Kantone Leistungen im Gesamtbetrag von 6,1 Millionen Franken aus, was einer Steigerung von 5 % gegenüber 2022 entspricht.


ats

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