„Es war wirklich so“, auch wenn die Interpretation vielleicht manchmal etwas „karikaturistisch“ ist. Wenige Kilometer von Hayange (Moselle) entfernt, wo die Handlung spielt, lächelten die Bewohner, die sie im Voraus entdeckt hatten, über die Ähnlichkeiten mit den ihnen bekannten 90er-Jahren. „Ihre Kinder hinter ihnen“ ist eine Adaption des gleichnamigen Romans von Nicolas Mathieu, Gewinner des Goncourt-Preises 2018.
Hayange erlitt die volle Wucht der Deindustrialisierung, die Geschichte ist ein melancholisches Fresko über Jugend, soziale Reproduktion und Ungleichheiten. Die Schauplätze variieren von kleinen Landstraßen im Grünen bis hin zu den Arbeitervierteln, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts in diesen Orten Lothringens aufblühten, einschließlich der Hochöfen, die 2013 endgültig geschlossen wurden.
Die Geschichte verfolgt über mehrere Jahre das Schicksal von Jugendlichen, die in Hayange aufgewachsen sind, aber auch ihrer Eltern, darunter eine vom Alkohol verschlungene Vaterfigur. Teenager träumen von einem anderen Ort, sehen sich aber oft gezwungen, das Muster ihrer Eltern zu reproduzieren. Paul Kircher erhielt im Alter von 22 Jahren den Marcello-Mastroianni-Preis als vielversprechendster Schauspieler bei den Filmfestspielen von Venedig.
Er spielt Anthony, einen der beiden Hauptcharaktere, einen jugendlichen Arbeitersohn, der sich im Sommer in der Mosel langweilt und von der Liebe mit der Tochter eines angesehenen Mannes träumt.
„Ihre Kinder hinter ihnen her.“ Von Ludovic und Zoran Boukherma. Mit Paul Kircher, Angelina Woreth, Sayyid El Alami. Veröffentlicht am 4. Dezember.
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