Nachdem der Bürgermeister der Gemeinde Lescout (Tarn) im Jahr 2018 ein Gesundheitssignal mit dem Verdacht auf ein Übermaß an Krebsfällen abgegeben hatte, wurde im Zeitraum 1986–2015 eine epidemiologische Studie unter Verwendung von Daten aus dem Krebsregister von Tarn durchgeführt. Die Ergebnisse dieser ersten Studie ergaben im Vergleich zum Rest des Departements weder in der Gemeinde noch in den Gemeinden in einem Umkreis von 3 km um sie herum übermäßige Krebsfälle, es wurde jedoch im Laufe der Zeit ein zunehmender Trend „alle Krebsarten“ beobachtet in der Gemeinde Lescout. Public Health France empfahl daraufhin, diese Analyse über einen Zeitraum von fünf Jahren zu aktualisieren, um die Entwicklung dieses Trends zu überwachen. Darüber hinaus ergab die Untersuchung der wissenschaftlichen Literatur kein besonderes Krebsrisiko im Zusammenhang mit der Exposition gegenüber der in der Gemeinde vorhandenen Geflügelhaltung. Dieser Bericht präsentiert diese Aktualisierung für den Zeitraum 2016–2020 auf der Grundlage der Methoden, die im neuen Leitfaden zur Untersuchung gehäufter Fälle nicht übertragbarer Krankheiten beschrieben sind, der von Public Health France veröffentlicht wurde (Konsultation der Interessengruppen, räumliche Scanmethode – zeitlich und Methode der Glättung). insbesondere standardisierte Inzidenzverhältnisse (SIR). Es wurden drei Ansätze umgesetzt: (i) eine Aktualisierung der ursprünglichen Studie über den Zeitraum 2016–2020 durch Berechnung geglätteter SIR und RR zum Vergleich mit der vorherigen Studie; (ii) eine deskriptive Analyse der Krebsvorfälle, die sich auf den Bereich konzentriert, der den Bedenken der Bevölkerung entspricht, die Geruchsbelästigungen ausgesetzt ist, in den Jahren 2015–2020 (Verfügbarkeit geokodierter Daten); (iii) eine Analyse durch räumlich-zeitliches Scannen des gesamten Tarn in den Jahren 2006–2020. Die Ergebnisse zeigen keine übermäßige Inzidenz von Krebserkrankungen in der Bevölkerung von Lescout im Vergleich zum Rest der Abteilung, unabhängig von der Art der Analyse. Dies gilt für alle Krebsarten, für Dickdarmkrebs, Brustkrebs, Leukämie und damit verbundene Erkrankungen, Prostatakrebs, Lungenkrebs und Blasenkrebs, die in der Gemeinde am häufigsten beobachteten Krebsarten. Diese Schlussfolgerung bleibt nach der Risikoglättung oder dem räumlich-zeitlichen Scannen dieselbe. Darüber hinaus lässt die auf den Bereich, der den Anliegen der Bevölkerung entspricht, beschränkte subkommunale Analyse nicht zu, dass es in diesem Bereich mehr Krebsfälle gibt als in der Bevölkerung, die im Rest der Gemeinde lebt. Die parallel von ATMO Occitanie durchgeführte Studie über mögliche Geruchsbelästigungen im Zusammenhang mit der Emission von Geruchsprodukten (Ammoniak, Schwefelwasserstoff) und deren Messungen in der Luft dürfte zusätzliche nützliche Informationen für Behandlungsbelange für die Gesundheit der lokalen Bevölkerung liefern.
Autor: Stephanie River
Erscheinungsjahr: 2024
Seiten: 34 S.
Sammlung: Überwachungsdaten
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