Vier Tage vor der ersten Runde der vorgezogenen Parlamentswahlen seien am Mittwoch im Ministerrat die GUD (Union Defense Group) und drei weitere rechtsextreme Strukturen mit Sitz in Lyon aufgelöst worden, teilte Regierungssprecherin Prisca Thévenot mit.
Einer kleinen Gruppe werden regelmäßig fremdenfeindliche und homophobe Handlungen vorgeworfen
Am 19. Juni gab Innenminister Gérald Darmanin seine Absicht bekannt „Sehr bald vorschlagen“ an den Präsidenten der Republik Emmanuel Macron seine Absicht, diese kleine rechtsextreme Studentengruppe aufzulösen, die in den 1970er Jahren regelmäßig wegen ihrer fremdenfeindlichen Handlungen und Positionen in Frage gestellt wurde.
Vier junge Mitglieder der GUD, darunter der Sohn von Axel Loustau, einem ehemaligen Mitglied der Nationalversammlung, wurden in Paris nach einem homophoben Angriff kurz nach der Ankündigung der Auflösung der Nationalversammlung festgenommen.
Neben der GUD, einer ultrarechten Studentenvereinigung, die in den 1970er Jahren gegründet und kürzlich reaktiviert wurde, sind die drei anderen aufgelösten Strukturen die „De-facto-Gruppe“ Les Remparts sowie zwei Vereine, La Traboule und Top Sport Rhône. Auch ein islamistischer Verein, Jonas Paris, wurde am Mittwoch aufgelöst.