LDie Party ist vorbei, das Organisationskomitee der Olympischen Spiele hat Anfang November die Schlüssel übergeben, die Olympischen Spiele nach 2024 können offiziell beginnen. Denn es würde ein Nachher, ein „Vermächtnis“ für Paris und Seine-Saint-Denis und sogar darüber hinaus geben, das wurde tausendfach versprochen und geschworen. Es ist nun eine Bedingung der Vorgaben der Olympischen Spiele: Die in Rekordzeit bereitgestellten beträchtlichen Summen öffentlicher Gelder für zwei fünfzehn Tage Sommerzauber müssen den Gastgebergebieten nachhaltig zugute kommen.
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Im November wurden die Arbeiten am Sportlerdorf zwischen Saint-Denis, Saint-Ouen und L’Ile-Saint-Denis nördlich von Paris wieder aufgenommen, einem der symbolträchtigsten Objekte dieses materiellen Erbes. Die ersten Bewohner und Mitarbeiter werden Ende 2025 erwartet. Bis dahin müssen die provisorischen Trennwände der Wohnungen entfernt und mit Küchen ausgestattet werden, erklärte Wohnungsbauministerin Valérie Létard am Donnerstag, 28. November. Mehr als 2.800 Wohneinheiten, davon ein Viertel bis ein Drittel für die Bescheidensten, das ist keine Kleinigkeit in einer Metropole, in der der Mangel eklatant ist. Auch bei 45°C seien die Nächte dort angenehm, versichern die Designer. Der Bahnhof Saint-Denis Pleyel, der früher als erwartet von der U-Bahn-Linie 14 angefahren wird und bis 2030 von den Linien 16 und 17 bedient wird, ist acht Minuten entfernt.
Isolierte Wände, ein „Ecodistrict“-Label und eine gute Verkehrsanbindung sind nicht alles. Wir werden einige Jahre warten müssen, um das materielle Erbe dieser Spiele zu beurteilen. Denn die Frage, die heute niemand beantworten kann, ist, wie sich die Bewohner dieses in Rekordzeit erbaute Stück Stadt aneignen werden, wie sich die Verschwörung in den teilweise sehr benachteiligten Nachbarvierteln durchsetzen wird. Etwa 6.000 Einwohner und 6.000 Angestellte zogen innerhalb von drei Monaten ein, das entspricht dem, was in Marne-la-Vallée (Seine-et-Marne) in den 1970er Jahren, in der großen Ära der neuen Städte, in zwei Jahren geschah. Die Herausforderung des Social Engineering ist gewaltig.
Glas halb voll oder halb leer
Entscheidend ist die Belebung der Erdgeschosse, also die Auswahl an Geschäften und Aktivitäten im unteren Teil der Gebäude. Versprechen sind in der Wettbewerbsphase immer gut. Jetzt, wo die Welt woanders hinschaut, sollte es nicht der Ehrgeiz sein, diese Quadratmeter besonders zu widmen „Sport, Kultur für alle, Gastronomie“ verschwindet. Gleiche Anforderung im Mediendorf in Dugny, weiter an der A1, wo die Bewohner im Frühjahr ankommen.
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