HIBAPRESS-RABAT-N/U
Es gibt eine Zeit in Uganda, in der Schönheitssalons sehr gut besucht sind und die Nachfrage immer größer wird, insbesondere in einer kleinen Stadt im Distrikt Arua im Norden Ugandas. Für Irène Asibazuyo, 16, bedeutet diese Steigerung der Aktivität, dass sie etwas mehr Geld verdienen wird.
Im Gegensatz zu anderen Mädchen in ihrem Alter ist Irene Friseurin und flechtet Kunden die Haare, anstatt zum Unterricht zu gehen. Zuvor war sie in der Grundschule eingeschrieben und lernte gerne Mathematik, Sozialkunde und Englisch. Doch ihre Kindheit endete abrupt, als sie während eines Besuchs bei ihrem Onkel im Südsudan vergewaltigt wurde. Der Mann, der sie vergewaltigt hatte, verschwand daraufhin.
„Wenn in meiner Kultur ein Mann ein Mädchen vergewaltigt, muss er sie zur Frau nehmen, andernfalls besteht die Gefahr, dass die Familie des Mädchens verflucht wird oder Pech hat.“ erklärt Irene
Irene stand vor einem Dilemma: „Ich konnte nicht nach Hause zurückkehren, weil ich wusste, dass ich von meinen Klassenkameraden und sogar von meinen eigenen Eltern verspottet werden würde. Also ging ich zum Haus dieses Mannes. Ich erzählte seinen Eltern, was passiert war, und sie rieten mir zu bleiben. Da er mich vergewaltigt hatte, wusste ich, dass mich kein Mann jemals zur Frau nehmen würde. »
