Am 23. Dezember 2024 reichte ein Kollektiv senegalesischer Organisationen, darunter religiöse Persönlichkeiten und Verteidiger der kulturellen Werte des Landes, eine offizielle Beschwerde bei der Staatsanwaltschaft ein, um einen von einer Gruppe Feministinnen für den 31. Dezember 2024 geplanten Sitzstreik anzuprangern. Dieses Kollektiv besteht aus Mame Mactar Guèye (Vizepräsidentin von JAMRA), Adama Mboup (CDVM) und Imam El Hadji Aliou Dia (DKWH) und Imam El Hadji Lamine Diagne (DMKS) sind der Ansicht, dass diese Demonstration, die darauf abzielt, die „Vergewaltigungskultur“ anzuprangern und die Anwendung des Maputo-Protokolls zu fordern, gegen senegalesische Gesetze verstößt, da sie den öffentlichen Nudismus fördert und verstößt gute Moral.
In ihrer Klage prangern die Klägerinnen die von den Organisatoren gewählte Protestform an, bei der Frauen völlig nackt demonstrieren, angelehnt an das Vorbild der Femen-Bewegung. Sie betrachten dieses Vorgehen als einen eklatanten Verstoß gegen die sozialen und kulturellen Normen Senegals, insbesondere hinsichtlich der Achtung der weiblichen Bescheidenheit und Würde. Ihrer Meinung nach stellt diese Demonstration einen Verstoß gegen die guten Sitten und einen Angriff auf die Sittlichkeit im Sinne der Artikel 318 und 324 des senegalesischen Strafgesetzbuchs dar. Sie betonen, dass diese Form des Exhibitionismus die öffentliche Ordnung stören könnte, insbesondere in einer Zeit, in der die senegalesische Gesellschaft mit dem Jahresende und der sozialen Ruhe beschäftigt ist.
Das Kollektiv fordert daher die Staatsanwaltschaft auf, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, um diesen Sitzstreik zu verhindern, und betont die Notwendigkeit, die soziokulturellen Werte Senegals zu schützen und die soziale Stabilität des Landes zu bewahren. Sie behaupten, dass diese Aktion nur ein Versuch sei, „die Familieneinheit zu zerstören“ und „das Image der senegalesischen Frauen zu zerstören“, Werte, die sie für den sozialen Zusammenhalt und die nationale Identität als wesentlich erachten.
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