Auf ihrer Delegiertenversammlung im Dezember hätten die Jungen Liberal-Radikalen die Einführung von Registrierungsgebühren in der Schweiz vorgeschlagen, die nach dem Studium zurückerstattet werden, berichtet der Tages-Anzeiger.
Für den Vorsitzenden der Jungen Liberal-Radikalen Jonas Lüthy ist dieser Vorschlag eine Reaktion auf die Tatsache, dass Absolventen einer Universität oder Hochschule zunehmend Teilzeit arbeiten. Sie verdienen damit weniger Geld als zuvor und zahlen daher weniger Steuern, die indirekt die Hochschulbildung finanzieren sollen.
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Für Jonas Lüthy könnte eine Erstattung nach dem Kausalitätsprinzip dieses Gleichgewicht wiederherstellen.
Die Young PLR kritisieren auch Studierende, die ihr Studium unterbrechen oder mittendrin den Studiengang wechseln. Sie verabschiedeten daher zehn Forderungen, um die Situation zu ändern. Konkret fordern sie eine Erstattungspflicht nach dem Studium für Personen, deren Einkommensteuer nicht ausreicht, um die Ausbildungskosten zu decken.
Vorschlag kritisiert
Nach Informationen von Tamedia stößt dieser Vorschlag bei Linken und Bildungssoziologen auf heftige Kritik. Sie sehen die Gefahr einer Verschärfung der sozialen und geschlechtsspezifischen Ungleichheiten, insbesondere für Frauen, die oft gezwungen sind, ihre Erwerbstätigkeit zu reduzieren, um sich um Kinder zu kümmern.
Innerhalb der Partei wird weiterhin darüber diskutiert, wie dieser Vorschlag in die politische Sphäre umgesetzt werden kann.
Radiothema: Charlotte Frossard
Webadaption: edel mit ats
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