Der nun von Sergio Conceiçao angeführte AC Mailand besiegte Inter (2:3), nachdem er lange Zeit misshandelt worden war. Mike Maignan und Rafael Leao gewinnen den italienischen Supercup, das erste Mal seit 2016 für die Rossoneri.
Wer hätte ein solches Szenario vorhersagen können? Im Halbfinale Atalanta Bergamo und Juventus Turin überlegen, trafen Inter und AC Mailand an diesem Montag in Riad im Finale des italienischen Superpokals aufeinander. Im Kampf um den Titel der Serie A und Sieger der letzten drei Auflagen (2021, 2022, 2023) schienen die Nerazzurri das meiste geschafft zu haben, indem sie ihre Dominanz kurz vor der Pause festigten. Von Taremi gut bedient, passte Lautaro Martinez Mike Maignan an, nachdem er alle mit einem Fintenschuss getäuscht hatte (45+2′). Die Rossoneri hatten bis jetzt Widerstand geleistet (6‘, 12‘, 23‘), scheiterten aber im schlimmsten Fall. Bei der Rückkehr aus der Umkleidekabine mit dem Pausentor konnte die Führung nicht ganz wiederhergestellt werden. Mehdi Taremi, ein Passspieler, war allein gegen den französischen Nationalspieler, den er in einem direkten Duell kreuzigte (47. Minute).
Dieser Erfolg war der letzte für die Männer von Simone Inzaghi, die daraufhin eine völlig gegensätzliche Begegnung erlebten. Fünf Minuten nach dem zweiten Treffer der Interists verkürzte Theo Hernandez mit einem direkten Freistoß den Rückstand. Dieser Gewaltschlag brachte die bestehende Ordnung durcheinander und brachte das Treffen in ein völlig verrücktes Szenario. Hemmungslos drängten die Rossoneri dann ihre Gegner in die Enge, die sich mit einem Exploit von Bastoni (62. Minute) und einer guten Parade von Sommer (64.) so gut sie konnten wehrten. Gegen eine tolle Einzelaktion von Christian Pulisic im Strafraum konnten die Schweizer jedoch nichts ausrichten (80. Minute). Der von Théo Hernandez perfekt bediente Amerikaner reagierte innerhalb weniger Sekunden und feuerte einen kraftvollen, ungekreuzten Schuss ab, der die Zähler auf Null zurücksetzte. Nichts war mehr sicher und schließlich war es Tammy Abraham, die nach einer Nummer von Rafael Leao den Siegtreffer (2:3) in der Nachspielzeit (90.+3) erzielte.
Fußball kann manchmal in gewisser Hinsicht schön, in anderer Hinsicht aber auch grausam sein. Sergio Conceiçao gewinnt mit dem AC Mailand nach nur zwei Spielen seinen ersten Titel. Er hatte gerade Paulo Fonseca ersetzt, dessen Gefühle wohl gegensätzlich waren. Das lombardische Team, das in der Meisterschaft abgehängt wurde (8., siebzehn Punkte vor der Führung), hatte seit seiner Krönung in der Meisterschaft im Jahr 2022 keinen Titel mehr gewonnen. Mike Maignan und Rafael Leao, ehemalige Bewohner des LOSC, konnten sich über den Schlusspfiff freuen. Der verletzte Benjamin Pavard konnte nicht an der Sitzung teilnehmen.