Diese am Montag bekannt gegebene Nachricht gibt in dieser Region Zentralasiens, die besonders von der globalen Erwärmung bedroht ist, etwas Hoffnung. Dennoch bleibt die Katastrophe im vor 60 Jahren noch viertgrößten See der Welt unumkehrbar.
Veröffentlicht am 14.01.2025 07:44
Aktualisiert am 14.01.2025 07:44
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Kasachstan kündigte am Montag, den 14. Januar, eine Zunahme des Wasservolumens im nördlichen Teil des Aralsees an. Ermutigende Nachrichten für eine Region, die von einer der größten Umweltkatastrophen der Erde geprägt ist. Die Erinnerung an den Aralsee erinnert an diese Boote, die mitten in der Wüste auf der Seite lagen, sowie an diese alten Fischerdörfer, die jetzt mehrere Dutzend Kilometer von der Küste entfernt liegen.
Diese weltberühmten Bilder erinnern an eine traurige Vergangenheit. Der Aralsee war in den 1960er Jahren der viertgrößte See der Welt und erstreckte sich über eine Fläche, die doppelt so groß war wie Belgien. Innerhalb von 50 Jahren hat dieses geschlossene Meer 90 % seines Volumens verloren,
Opfer der intensiven landwirtschaftlichen Entwicklung während der Sowjetzeit. Das Wasser der beiden Hauptflüsse, die es speisten, wurde umgeleitet, um die riesigen Weizen- und Baumwollplantagen zu bewässern.
Diese Katastrophe ist leider irreversibel. Fortschreitende Austrocknung und Entwässerung haben den Aralsee in zwei Zonen geteilt. Ein Becken im Süden, übersalzt, fast ohne Wasserleben.
Ein weiterer, weiter nördlich gelegener, bekannt als Kleiner Aralsee. Letzteres gibt heute Hoffnung. Seit 2008 hat Kasachstan mit Unterstützung der Weltbank
versucht, den Wasserspiegel durch einen Damm zu stabilisieren. Diese Bemühungen beginnen Früchte zu tragen. Am Montag gab das kasachische Ministerium für Wasserressourcen bekannt, dass das Wasservolumen des Kleinen Aralsees im Vergleich zum Ausgangswert um 42 % gestiegen sei. Darüber hinaus wurde der Salzgehalt des Wassers vervierfacht, sodass etwa zwanzig Fischarten dieses geschlossene Meer neu besiedeln können.
Der südliche Teil des Aralsees ist dem Untergang geweiht. Menschliche Eingriffe in die Bewässerung haben in Verbindung mit der globalen Erwärmung den Durchfluss der beiden Hauptflüsse Amu Darya und Syr Darya drastisch reduziert. Diese Flüsse, die einst den Aralsee speisten, führen heute nur noch etwa 10 % ihres ursprünglichen Volumens.
Die 80 Millionen Einwohner der Nachbarländer (Kasachstan, Kirgisistan, Usbekistan, Tadschikistan) müssen sich nun diese begrenzte Wasserressource teilen. Im Süden ist der Aralsee zu einer salzigen und staubigen Wüste geworden, die dazu verdammt ist, so zu bleiben. Dieses Phänomen führt auch zu Verschmutzungsproblemen, da 60.000 Quadratkilometer des alten Meeresbodens dem offenen Himmel ausgesetzt sind. Heute ist diese Wüste eine der größten Staubquellen der Erde.
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