Die AfD, Deutschlands rechtsextreme Partei, verteilt „Abschiebescheine“ an Menschen mit Migrationshintergrund

Die AfD, Deutschlands rechtsextreme Partei, verteilt „Abschiebescheine“ an Menschen mit Migrationshintergrund
Die AfD, Deutschlands rechtsextreme Partei, verteilt „Abschiebescheine“ an Menschen mit Migrationshintergrund
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Flugblätter, die nicht unbemerkt bleiben. Der Wahlkampf der AfD sorgt in Deutschland für großes Aufsehen, nachdem mehrere in der Stadt Karlsruhe lebende Menschen, darunter auch mit Migrationshintergrund, „Ausweisungsscheine“ in ihren Briefkästen erhalten haben.

Diese Flugblätter, die Flugtickets imitieren, laden „illegale Einwanderer“ ein, in ein Flugzeug einzusteigen, das von Deutschland aus in ihr „Herkunftsland“ abfliegt. Das Abreisedatum ist der 23. Februar 2025, also der Wahltag der Teilwahlen zum Parlament in Deutschland. Diese Flugblätter enthalten einen QR-Code, der auf die Website der AfD Karlsruhe verlinkt.

Ob diese Flugblätter gezielt an Menschen mit Migrationshintergrund verteilt wurden, sei derzeit noch nicht geklärt, erklärt der Südwestrundfunk (SWR). Die Linke sorgt dafür, dass diese „Ausweisungskarten“ in den Briefkästen von Menschen mit Migrationshintergrund verteilt werden, und kündigt deshalb an, in Karlsruhe Anzeige gegen die AfD wegen Drohung und Volksverhetzung zu erstatten.

Ein Sprecher der rechtsextremen Partei Deutschlands sagte, es handele sich um einen Wahlkampf des Karlsruher Ortsverbandes der Partei. „Hier handelt es sich nicht um Werbemittel des AfD-Bundesverbandes“, sagte er, ohne dazu eine Erklärung abgeben zu können.

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Marc Bernhard, AfD-Abgeordneter in Karlsruhe, bestätigte diese Verteilungsaktion und gab an, dass zwischen 20.000 und 30.000 Flugblätter gedruckt und an Wahlkampfständen und Bürgerbriefkästen verteilt wurden. Eine gezielte Suche nach ausländisch klingenden Namen auf Briefkästen werde es allerdings nicht geben, sagt er.

Die baden-württembergische Linksparteipräsidentin Sahra Mirow sagte, die AfD zeige mit solchen Aktionen ihr wahres Gesicht. „Es spaltet unsere Gesellschaft und sät Hass und Unruhe.“ Eine Meinung, die Frank Mentrup (SPD), der sozialdemokratische Oberbürgermeister von Karlsruhe, teilte, der diese Kampagne scharf kritisierte. Er sagte dem SWR, dass diese Aktion eine Grenze überschritten und den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährdet habe.

„Als Reaktion auf diese Angstwelle, die im vergangenen Jahr immer stärker geworden ist, (…) verstärkt das Auffinden solcher Zettel im Briefkasten das Gefühl der Unsicherheit und Angst“, erklärte der Bürgermeister der Stadt. Die Polizei ihrerseits teilte dem SWR mit, dass sie über die Verteilung dieser Flugblätter informiert gewesen sei, und die Kriminalpolizei beschloss, ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Volksverhetzung einzuleiten.

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