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Wer ist Matthias Diependaele, dieser starke Mann der N-VA, der flämischer Ministerpräsident sein wird?

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Flandern hat die meisten weiblichen Regierungen in seiner Geschichte

Der Name Diependaele ist ebenso wie sein Gesicht südlich der Sprachgrenze nahezu unbekannt. In Flandern erreicht sein Ruhm kaum den von Bart De Wever, Conner Rousseau oder Hilde Crevits. Aber trotzdem. In den letzten Jahren hat er sich einen Namen als Leiter der regionalen Finanzen gemacht.

Sein Markenzeichen: finanzielle Orthodoxie. Als Befürworter der Haushaltsunnachgiebigkeit, die seinem Auftreten als Buchhalter und seiner schlichten Sprache treu bleibt, schwört der scheidende Minister auf eine Kürzung der öffentlichen Ausgaben, eine kontrollierte Entwicklung und die Beibehaltung niedriger Steuern. „Setzen Sie unser Geld weiterhin sinnvoll ein.“ Verstehen Sie: Bleiben wir vernünftig mit unserem Geld. Das ist sein Motto. Eine Politik applaudierte auf der rechten Seite des scheidenden Schweden. Aber das bringt ihm Flüge aus grünem und rotem Holz ein. Sozialisten und Ökologen prangern von den Bänken der flämischen Opposition aus ständig Haushaltskürzungen, insbesondere in De Lijn, und mangelnde Investitionen in Schulen oder Sozialwohnungen an. Aber der flämische Grand Argentier, der gegenüber Beschimpfungen unempfindlich war, zeigte, dass er einen gut gebräunten anthrazitfarbenen Anzug trug.

Innerhalb der Partei ist Diependaele das, was wir als „treuer Leutnant„. Eine vertrauenswürdige Persönlichkeit von Bart De Wever. Menschlich gilt er als ein Mann der Kompromisse. Eine wesentliche Eigenschaft für einen Ministerpräsidenten, die ihm zweifellos einen Vorsprung gegenüber Zuhal Demir verschafft hat, einem weiteren Star der N-VA in der Region, der auch eine Zeit lang für das Amt in Betracht gezogen wurde. Sicherlich beliebter und charismatischer als Diependaele, der Limbourgeoise Dennoch erlangte er den Ruf eines rebellischen Menschen. Ein ungestümes Temperament, das mit einer Führungsrolle nicht gut vereinbar ist. begehrtes Bildungsministerium, das sie von Ben Weyts in die Finanzabteilung geschickt bekommt.

Von Rousseau auf seinem Land besiegt

Vor Ort ist Matthias Diependaele verankert Dender region. Diese vom Dender bewässerte Region westlich von Brüssel mit Städten wie Aalst, Ninove, Grammont und Denderleeuw. Eine Region, die 2018 einen Aufschwung im Vlaams Belang erlebte und die am 13. Oktober viel Aufmerksamkeit erregen wird. Der seit 2022 aus Zottegem ausgeschlossene Bürgermeister ist erneut an der Spitze der Kommunalliste. Auch wenn es offensichtlich scheint, dass er die Schärpe im Falle einer Kommunalwiederwahl in den kommenden Jahren kaum tragen wird.

Bei der letzten Regionalwahl im Juni gewann der künftige Ministerpräsident in seinem Wahlkreis 47.001 Regionalstimmen. Ein ehrenvolles Ergebnis, weit über Egbert Lachaert (14.700 Stimmen), Nicole de Moor (28.247) und Freya Van den Bossche (28.409), aber niedriger als Guy D’haeseleer, der Bürgermeisterkandidat in Ninove für Vlaams Belang (55.938), oder Conner Rousseau (75.801).

Hitzige Verhandlungen

Diependaeles Amtszeit begann kaum unter den besten Vorzeichen. Aus Sicht der flämischen öffentlichen Meinung ist der Ausbildungsprozess alles andere als ein Erfolg. Am Tag nach den Wahlen wurde die Spur der „Raketenkoalition” wurde als der stärkste vorgestellt. Doch der Start der Rakete fiel schwer. Die Atmosphäre war alles andere als euphorisch wie in Wallonien, sondern eher dämmrig. Abgelehnte Noten, manchmal Druck von Vooruit, manchmal von der CD&V, spürbare Verärgerung … Auch wenn die Fristen in etwa die gleichen sind wie 2019 (die Jambon-Regierung wurde am 2. Oktober nach den Wahlen im Mai eingesetzt), wurden die Verhandlungen als schleppend empfunden und zu langsam. Verleugnung: die versäumte Frist der Erklärung vom September (Beginn der Wahlperiode). Eine Verzögerung, die hauptsächlich dem Dirigenten zuzuschreiben war.

Das flämische Kalb ist ertrunken

Place des Martyrs, wo sich die flämische Regierung trifft, nur einen Steinwurf von der Rue Neuve entfernt Zottegemnaar muss sich nun in der Kunst beweisen politisches Management Kompromisse zwischen starken Persönlichkeiten wie Zuhal Demir, Melissa Depraetere und Jo Brouns zu finden. Eine Aufgabe, die – im Gegensatz zu seiner Heimatstadt Dender – alles andere als ein langer, ruhiger Fluss sein wird …

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