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Bluefactory erreicht in Freiburg eine neue Entwicklungsstufe

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Bluefactory, auf dem Gelände der ehemaligen Cardinal-Brauerei in Freiburg ansässig, setzt seine Entwicklung fort. Der kohlenstoffarme Innovationsbezirk weihte sein Gebäude B ein, das erste nicht temporäre Gebäude, das mit einer Investition von mehr als 25 Millionen Franken errichtet wurde.

Der Ort bietet jetzt 700 Arbeitsplätze, im Vergleich zu „nur“ 286 im Jahr 2018. „Diese Arbeitsplätze kommen hauptsächlich von rund fünfzig Unternehmen, aber auch von rund dreißig Kompetenzzentren und Fachverbänden“, stellte Jacques Boschung, Präsident von Bluefactory Fribourg Freiburg, am Donnerstag fest (BFF) SA.

Das Unternehmen ist zu gleichen Teilen Eigentum der Stadt und des Staates Freiburg. Die Belegschaft ist mit den 60 Arbeitsplätzen zu vergleichen, die nach der vollständigen Schließung von Cardinal im Jahr 2011 verblieben waren. „Die spektakuläre Entwicklung ist auf das neue Gebäude zurückzuführen, das es uns ermöglichte, neue Unternehmen aufzunehmen“, erklärte Jacques Boschung.

Vor allem digital

Das Projekt wurde Ende 2021 eröffnet und wird im Frühjahr abgeschlossen sein. Das Gebäude, das ein Erdgeschoss und vier Stockwerke umfasst, soll Arbeitsraum für rund 400 Menschen bieten. Die meisten im Gebäude B angesiedelten Einheiten sind im digitalen Bereich tätig, die Mehrheit davon kommt aus dem Kanton.

Beispielsweise ist die Swiss Marketplace Group (SMG), zu der insbesondere die Plattformen Immoscout24 und Ricardo gehören, dabei, Flamatt zu verlassen und ihren Platz im zweiten Stock einzunehmen. Das IT-Unternehmen Tecost, bisher an der Route des Arsenaux in Freiburg ansässig, belegt die gesamte dritte Ebene.

Freiburger Holz

Das Projekt Gebäude B mit einer Fläche von 7.300 Quadratmetern zeichnet sich durch die starke Verwendung von Freiburger Holz aus, sowohl in der Struktur als auch in den Fassaden. Es wurden nicht weniger als 2000 Kubikmeter Holz verwendet. Die Fassade ist mit gebranntem Holz verkleidet, eine Technik, die natürlichen und dauerhaften Schutz bietet.

In energetischer Hinsicht ist das Gebäude, dessen Nachhaltigkeit von mehreren Labels anerkannt wird, mit 1.120 Quadratmetern Photovoltaikpaneelen bedeckt. Außerdem ist es mit 17 Erdwärmesonden ausgestattet. „In den Toiletten wird kein Trinkwasser verwendet“, bemerkt Véronique Grady, Kommunikationsmanagerin.

Schwammstadt

Die Abwasseraufbereitung erfolgt auf dem Bluefactory-Gelände unweit des Bahnhofs selbst, ohne Einspeisung in das Abwasseraufbereitungsnetz der Stadt Freiburg, nach dem „Schwammstadt“-Konzept. Der Bau des Smart Living Lab-Gebäudes ist der nächste geplante Schritt auf dem Bluefactory-Gelände.

Das Gebäude wird das Forschungszentrum der Eidgenössischen Polytechnischen Schule Lausanne (EPFL), der Technischen Hochschule Freiburg und der Universität Freiburg beherbergen. Der Grosse Rat hatte dafür 2018 einen Kredit von 25 Millionen Franken bewilligt, doch der Aufwand für die Umsetzung ist gestiegen.

/ATS

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