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Die Blauzungenkrankheit breitet sich in der Schweiz aus

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Die Blauzungenkrankheit breitet sich in der Schweiz und insbesondere im Jura aus. Laut einer Liste des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) waren zu Beginn der Woche insgesamt 956 Schaf- und Kuhbetriebe betroffen.

Die praktisch in der gesamten Schweiz nachgewiesene Krankheit ist im Kanton Jura besonders verbreitet, wo mehr als 170 Betriebe vom Serotyp 3 betroffen sind. Der Rest der Westschweiz ist von dieser Form des Virus kaum betroffen.

Nach dem Jura kommen die Kantone Aargau, Thurgau, Basel-Landschaft, Bern und Zürich. Im Aargau sei der Erreger seit dem ersten Fall Ende August in 134 Betrieben nachgewiesen worden, teilte das kantonale Gesundheits- und Sozialdepartement am Mittwoch in einer Medienmitteilung mit.

Die Blauzungenkrankheit wird durch Stiche von Ceratopogoniden (kleinen Mücken) übertragen. Die Infektion verursacht insbesondere bei Schafen schwerwiegende Symptome wie Fieber, Schleimhautentzündungen, Ödeme und Lahmheit. Für den Menschen stellt das Virus keine Ansteckungsgefahr dar.

Maßnahmen gegen die Ausbreitung

Die Behörden haben Maßnahmen angeordnet, um die Ausbreitung einzudämmen. Aufgrund der hohen Tierseuchenfälle in der Schweiz haben die Kantonstierärzte jedoch im Einvernehmen mit dem BLW beschlossen, diese anzupassen.

Wiederkäuer dürfen ohne Genehmigung des Kantonstierarztes eingestallt werden und kranke Tiere dürfen nicht transportiert werden, ausser zur Schlachtung. Die Übergabe gesunder Tiere an einen anderen Betrieb erfordert ein Dokument sowie eine Bewilligung der kantonalen Behörde.

Erster Fall in der Schweiz im Jahr 2007

Seit den 2000er Jahren breitet sich die Krankheit in Europa aus. Der Serotyp 8 gelangte 2007 erstmals in die Schweiz. Zwischen 2008 und 2010 führte die Schweiz ein umfangreiches Impfprogramm durch. Der Ende August bekannt gegebene Fall war der erste seit 2020. Seit 2023 breitet sich der Serotyp 3 in Europa rasant aus. Mittlerweile ist es von Norden her in die Schweiz gelangt.

Zwar gebe es Impfstoffe gegen diese verschiedenen Virusarten, doch seien diese in der Schweiz derzeit entweder nicht zugelassen oder nicht verfügbar, wie der Walliser Veterinärdienst letzte Woche mitteilte.

/ATS


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