Michel Barnier sprach in Brüssel über das Abkommen mit dem Mercosur, das den Zorn der französischen Landwirte hervorruft. Er bekräftigte die Unterstützung der Regierung für den Agrarsektor und war der Ansicht, dass das Abkommen „katastrophale Auswirkungen“ haben würde.
Michel Barnier sprach am Mittwoch in Brüssel, wo er die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, treffen wollte. Einer der Hauptdiskussionspunkte war das geplante Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und den südamerikanischen Mercosur-Staaten.
Dieser Text, der kurz vor der Fertigstellung steht, erregt den Zorn großer Agrargewerkschaften, die einen Zustrom brasilianischer oder argentinischer Produktion befürchten. Michel Barnier brachte die Unterstützung der Regierung und des Präsidenten der Republik für die Landwirte zum Ausdruck.
„Unter den gegenwärtigen Bedingungen ist das Abkommen nicht akzeptabel und wird von Frankreich nicht akzeptiert“, sagte der Premierminister.
Er erwähnte die „katastrophalen Auswirkungen, die dieses Abkommen auf den gesamten Agrar- und Viehzuchtsektor haben würde“ und betonte, dass Frankreich nicht das einzige europäische Land sei, das diese Befürchtungen habe.
Abstimmung im Europäischen Rat
Die Ratifizierung oder Nichtratifizierung dieses Vertrags erfolgt mit qualifizierter Mehrheit im Europäischen Rat. Allerdings verfügt Frankreich derzeit nicht über eine ausreichende Sperrminorität innerhalb der Mitgliedstaaten. die Unterzeichnung des Vertrags zu verhindern. „Ich empfehle, dass wir die Position eines Landes wie Frankreich nicht ignorieren“, sagte Michel Barnier zu diesem Punkt.
„Wir nehmen die Wut und das Leid der Landwirte sehr ernst.“
„Mit der Landwirtschaftsministerin Annie Genevard halten wir alle im Januar nach der Krise eingegangenen Verpflichtungen ein, insbesondere im Hinblick auf die Einzelkontrolle. Der Haushalt hält diese Verpflichtungen ein“, versicherte er.
Auf die Frage, wie man den Mercosur-Vertrag akzeptabler machen könne, antwortete Michel Barnier entschieden, dass es „nicht darum geht, Kompensationen durch Kompensationen vorzunehmen“. Ihm zufolge „geht es darum, keine Maßnahmen zu akzeptieren, die ganze Sektoren der europäischen Wirtschaft zerstören.“
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