Dienstagmorgen, 10 Uhr Im Gemeindehaus der Kleinstadt Vieux (Calvados) sind acht Freiwillige bereits seit einer halben Stunde und seit mindestens zwei weiteren Stunden im Einsatz. Sie schneiden, sägen, kleben. Seit fast zwei Monaten wechseln sie sich jede Woche ab, um gemeinsam an der Herstellung, dem Recycling oder der Restaurierung der Weihnachtsdekoration der Stadt mitzuwirken.
„Uns geht es in erster Linie darum, den Bewohnern wie überall eine Weihnachtsdekoration zu ermöglichen, die diesen Namen verdient, trotz eines begrenzten Budgets“, sagt François Fromager, 70 Jahre alt, einer dieser Freiwilligen. „Jeder bringt seine eigenen DIY-Fähigkeiten mit. Oftmals greifen wir auf alte Dekore zurück, um neue zu schaffen. Wir recyceln so viel wie möglich, insbesondere Palettenholz, und versuchen gleichzeitig, schöne Dinge herzustellen. Dort bemalen wir zum Beispiel alte hölzerne Weihnachtsmänner neu, um daraus … neue Eisbären zu machen! Und dann ist es natürlich ein geselliger Moment für uns. Schließlich haben wir nicht immer die Möglichkeit, drei Stunden am Stück zu reden. »
„Es ist in jeder Hinsicht ein positiver Kreislauf“, fügt Christopher Stonham, stellvertretender Bürgermeister von Vieux, hinzu. „Es gibt natürlich diese gegenseitige Hilfe, diesen sozialen Zusammenhalt, aber es ist auch ein wesentlicher Beitrag für die Gemeinde. Aufgrund von Straßenarbeiten war sie zuletzt eine der am höchsten verschuldeten Gemeinden Frankreichs. Deshalb mussten wir alle Budgets kürzen. Dank dieser Initiative geben wir heute weniger als 200 Euro pro Jahr aus, ohne dass die Qualität unserer Dekorationen zum Jahresende darunter leidet. »
Auch für die Umwelt biete die Initiative einige Vorteile, betont der stellvertretende Bürgermeister: „Durch das Recycling begrenzen wir selbstverständlich die Abfallmenge. Und das sorgt dafür, dass alle aufmerksamer sind. Unser kleines Dekorationsbudget dieses Jahr wurde zum Beispiel für den Kauf von… Solargirlanden verwendet. »
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