Kokainhandel: Vier Guyaner von Ofast 78 in der Île-de-France festgenommen
Vier Drogenhändler aus Guyana wurden in Yvelines und Seine-Saint-Denis von Ermittlern des Yvelines Anti-Narcotics Office (Ofast) festgenommen. Dieses Ile-de-France-Netzwerk mit dem Spitznamen „Guyana Connection“ orchestrierte den lukrativen Kokainhandel von Cayenne aus.
Ein Netzwerk wurde nach anderthalb Jahren Untersuchung aufgelöst
Nach 18-monatigen Ermittlungen wurden am vergangenen Freitag in Versailles vier Männer im Alter von 21 bis 42 Jahren wegen Drogenhandels und -imports angeklagt. Den in Untersuchungshaft befindlichen Verdächtigen wird vorgeworfen, ein Flughafenimportsystem für Kokain organisiert zu haben, das hauptsächlich den Süden von Yvelines beliefert.
Die Profitabilität dieser Organisation ist bemerkenswert: In Guyana kostet ein Kilo Kokain rund 5.000 Euro. Nach dem Weiterverkauf in der Region Paris kann der Preis zwischen 25.000 und 65.000 Euro steigen, je nachdem, ob es im Groß- oder Einzelhandel verkauft wird.
Eine Untersuchung begann im Jahr 2022
Der Fall begann im Mai 2022, als Ermittler von Ofast de Versailles Interesse an einem Dreißigjährigen zeigten, der in Guyancourt in Yvelines wohnt. Bei einer Durchsuchung im Zusammenhang mit einem anderen Fall wurden in seinem Haus eine kleine Menge Cannabis und wertvolle Gegenstände entdeckt. Dieser Mann aus Cayenne, der bereits für Drogenfälle bekannt ist, wird zum Ziel polizeilicher Überwachung.
Ein gut etabliertes System zwischen Seine-Saint-Denis und Yvelines
Ermittlungen zeigen, dass der Verdächtige häufig ein Gebäude in Neuilly-Plaisance (Seine-Saint-Denis) aufsucht, um Kokain, sogenannte „Zipette“, zu sammeln. Innerhalb weniger Wochen identifizierten die Ermittler ein halbes Dutzend Versorgungsbetriebe.
Der Drogenhändler beschränkt sich nicht nur auf Kokain: Er diversifiziert seinen Handel, indem er Cannabis in Bezons (Val-d’Oise) kauft, um lokale Verbraucher zu beliefern. Er reist auch, um Geld von anderen Menschenhändlern in Yvelines einzusammeln.
Den gesammelten Informationen zufolge kamen die Maultiere direkt mit dem Flugzeug aus Cayenne an, ließen die Waren in der Wohnung in Seine-Saint-Denis zurück und reisten dann ab. Jeder Schmuggler, der pro Fahrt rund 5.000 Euro bezahlte, transportierte bis zu einem Kilo Kokain pro Fahrt.
Acht Festnahmen, vier Menschenhändler inhaftiert
Am 18. November wurde eine Großoperation gleichzeitig in Yvelines (in Guyancourt und Montigny-le-Bretonneux) und in Seine-Saint-Denis (in Neuilly-Plaisance und Villepinte) durchgeführt. Mit Unterstützung von Hundebrigaden und örtlichen Kräften konnten acht Verdächtige festgenommen werden.
Trotz Durchsuchungen beschlagnahmten die Ermittler lediglich die Summe von 3.285 Euro. Es wurden keine Drogen gefunden. Vier der Festgenommenen wurden schnell entlastet und wieder freigelassen. Die vier Hauptverdächtigen, allesamt wegen Drogendelikten bekannt, wurden hingegen in Untersuchungshaft genommen. Während der Verhöre schwiegen sie.
Für die Île-de-France steht viel Verkehr auf dem Spiel
Dieser Abbau unterstreicht das Ausmaß der Menschenhandelsnetzwerke in der Île-de-France, die von gut organisierten internationalen Netzwerken versorgt werden. Die „Guyana-Verbindung“ verdeutlicht die Komplexität der Untersuchungen dieser transnationalen Netzwerke, in denen kolossale Gewinne durch die prekäre Lage der Maultiere und die wachsende Nachfrage nach Drogen in Großstädten angeheizt werden.
Quelle: Le Parisien
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