Der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Maros Sefcovic, traf sich am Mittwochabend in Bern mit Außenminister Ignazio Cassis. Beide Parteien haben sich zum Ziel gesetzt, die Verhandlungen „idealerweise“ bis Ende des Jahres abzuschließen.
„Wir sind in der Endphase“, erklärte Bundesrat Ignazio Cassis zu den Verhandlungen mit der EU vor seinem Treffen mit dem hochrangigen europäischen Beamten. „Dieser Besuch zeigt deutlich, dass wichtige Schritte unternommen wurden“, fügte er hinzu.
“So weit, ist es gut”. Allerdings gebe es „inhaltlich und verfahrensmäßig“ noch Diskussionsbedarf. Noch offen seien beispielsweise die Personenfreizügigkeit und die Bereitstellung einer Schutzklausel, sagte er.
„Stand der Dinge“
Das Treffen mit Maros Sefcovic war keine Verhandlungsrunde. Der Austausch habe es vor allem ermöglicht, eine politische Bilanz der Verhandlungen zu ziehen, teilte das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am späten Abend mit.
Beide Männer stellten fest, dass die Verhandlungen in den meisten Bereichen des Pakets weit fortgeschritten seien. Sie besprachen die noch offenen Fragen und bekräftigten ihr Engagement für einen erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen über ein ausgewogenes Lösungspaket, so das EDA weiter.
„Wenn die inhaltliche Qualität zufriedenstellend ist, besteht das Ziel darin, sie bis Ende des Jahres abzuschließen“, heißt es in der Pressemitteilung. Der Chef des DFAE wiederholte am Nachmittag noch einmal: „Qualität vor Geschwindigkeit.“
Auf die Frage nach dem Betrag, der der EU für den Zusammenhalt gezahlt wird, sagte Ignazio Cassis, dass die Geldfragen am Ende der Verhandlungen geklärt werden. Die Schweiz zahlt diesen Beitrag an die EU, um einen teilweisen Zugang zum europäischen Binnenmarkt zu erhalten.
Der Tessiner Bundesrat und Maros Sefcovic vereinbarten, in regelmässigem Kontakt zu bleiben, um die Endphase der Verhandlungen genau zu verfolgen.
Nicht vor 2026 abstimmen
Konkrete Fortschritte gibt es seit dem Sommer insbesondere im Bereich europäischer Programme, wie etwa Horizon Europe. Schwierigere Diskussionen gab es hingegen bei der Personenfreizügigkeit.
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Die Verhandlungen wurden im März in Brüssel von der Bundespräsidentin Viola Amherd und der Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen eröffnet. Zuvor hatten sich die Schweiz und die EU auf ein gemeinsames Verständnis geeinigt, das den Rahmen für die Verhandlungen festlegte. Auf dieser Grundlage verabschiedeten beide Parteien ihr Mandat.
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Sobald die Verhandlungen zwischen der EU und der Schweiz paraphiert sind, wird der Bundesrat das Dossier an das Parlament weiterleiten. Wenn er der Vereinbarung zustimmt, wird die Akte dem Volk vorgelegt. Eine Volksabstimmung wird frühestens im Herbst 2026 erwartet.
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ats/lan
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