Belgien gehört zu den fünf europäischen Top-Zielen sogenannter „Hacktivisten“, politischen Banden von Cyber-Angreifern. Das verrät Orange Cyberdefense.
Unter Hacktivismus versteht man den Angriff auf Cyber-Ziele aus politischer Sicht. Cyberangriffe dieser Art haben seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine vor zwei Jahren deutlich zugenommen. Dies hat auch Konsequenzen für Europa, so das Sicherheitsunternehmen Orange Cyberdefense in seinem Bericht „Security Navigator 2025“. Dieser Bericht basiert auf einer Datenanalyse der Cybersicherheitslandschaft und zielt unter anderem darauf ab, durch geopolitische Konflikte geprägte Trends zu skizzieren.
Es scheint insbesondere, dass Europa das bevorzugte Ziel bestimmter pro-russischer Hacktivistengruppen ist. So behauptet einer von ihnen seit März 2022 mehr als 6.600 Angriffe, 96 Prozent davon richteten sich gegen europäische Länder. Bei den Angriffszielen liegt Belgien mit 8 Prozent der Angriffe an fünfter Stelle. Die am stärksten betroffenen Länder in Europa sind Italien (19 Prozent), Deutschland (19 Prozent), Frankreich (16 Prozent) und Spanien (13 Prozent).
Untergräbt das Vertrauen
Hacktivistische Gruppen greifen laut Orange Cyberdefense auch zunehmend auf „kognitive“ Angriffe zurück, bei denen technische Störungen ausgenutzt werden, um die öffentliche Meinung zu manipulieren, das Vertrauen in (staatliche) Institutionen zu untergraben und die soziale Stabilität zu gefährden.
„Die Tatsache, dass Belgien zu den Top-5-Ländern Europas gehört, muss ein wichtiger Weckruf für unsere Unternehmen sein.“ Darüber hinaus haben wir letztes Jahr deutlich breitere Auswirkungen von Hacktivismus beobachtet, einschließlich DDoS-Angriffen bei Bauernprotesten und Kommunalwahlen“, sagt Simen Van der Perre, strategischer Berater bei Orange Cyberdefense Belgium, in einer Pressemitteilung.
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