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der Optiker, der seinen Namen nicht nannte

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Versteh mich nicht falsch. Monsieur Roger war nicht wirklich „Mister Roger“. Dieser Name findet jedoch bei den historischen Händlern der Innenstadt von Poitiers großen Anklang. Im Jahr 1933 eröffnete Jean-Roger Goldenstein Optique du Palais, heute der zweitälteste Optiker, der noch in Poitiers tätig ist.

Als es darum geht, ein Schild mit dem Namen seines Geschäfts anzubringen (heute noch sichtbar und geschützt unter den Gebäuden Frankreichs), spürt der Optiker den Schmerz der Zeit und beschließt, seinen jüdisch klingenden Namen nicht zu verwenden. Herr Goldenstein wird öffentlich zu Herrn Roger.

Die Familie Goldenstein hat die Ladenwände nie verkauft

Zwei Generationen dieser Familie werden das kleine Geschäft neben dem Palais des Ducs betreiben. Der Sohn Jean wird die Nachfolge von Jean-Roger antreten und diese unabhängige Boutique über viele Jahrzehnte hinweg am Leben halten. Anschließend hatte er im Laufe seines Lebens drei Besitzer. Darunter der aktuelle: Xavier Debouy.

Xavier Debouy, selbst Sohn und Enkel von Kaufleuten aus der Innenstadt, erinnert sich noch gut an die Familie Goldenstein. „Jean hat mit mir über die Optik von damals gesprochen. Es waren nur etwa zwanzig Fassungen und der Optiker saß an einem Tisch in der Mitte. Kunden bzw. Patienten warteten auf einem Stuhl, bis sie an der Reihe waren. Hier näherten wir uns einem einfachen Arzttermin. »

Eine Vorstellung, die weit von dem kaufmännischen Aspekt entfernt ist, den der Optikmarkt heute kennt. Xavier Debouy ist bestrebt, diese DNA zu bewahren: „Bei Optique du Palais suchen wir nach einem Service. Hier sind die drei Mitarbeiter Optiker. Das heißt, wir können das Sehvermögen messen und Augenuntersuchungen durchführen. »

Ein treuer Kundenstamm

In den mehr als 90 Jahren seines Bestehens hat sich die Größe des Ladens verdoppelt, ist aber weiterhin ein Familienbetrieb geblieben. Dort arbeiten nur drei Leute. „Wir können nicht mehr sein, sonst müssten wir die Mauern überwinden“lächelt Xavier Debouy, der immer noch Mieter ist, Eigentümerin bleibt die Frau von Jean Goldenstein. „Um nichts in der Welt werden sie die Wände des Ladens nicht verkaufen…“

Der familiäre Aspekt des Ladens wird auch von den Kunden gespürt. „Hier kennen wir alle unsere Kundenversichert der Chef. Einige leben nicht einmal mehr in Poitiers, aber sie bleiben uns treu. » Eine ähnliche Loyalität wie man dem Hausarzt entgegenbringt. Ein Zeichen dafür, dass das Optique du Palais nach wie vor ein Vorzeigeort für Augengesundheit in Poitiers ist.

Optique du Palais: 3, rue Gambetta in Poitiers. Geöffnet Dienstag bis Mittwoch von 10 bis 19 Uhr.

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