Der marokkanische Agrarsektor gewinnt auf internationaler Ebene weiterhin an Bedeutung. Laut einem aktuellen Bericht der Europäischen Kommission erreichten die marokkanischen Lebensmittelexporte in die Europäische Union zwischen Januar und September 2024 einen Wert von 2,483 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 5 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht.
Marokko belegt mittlerweile den 14. Platz unter den wichtigsten Agrar- und Lebensmittellieferanten der Europäischen Union, eine Position, die die wachsende Wettbewerbsfähigkeit seiner Exporte widerspiegelt. Früchte und Trockenfrüchte gehören zu den beliebtesten Produkten und decken eine stetig steigende Nachfrage in Europa. Darüber hinaus verzeichnete marokkanisches Olivenöl einen spektakulären Anstieg von 54 %, der auf die steigenden Weltpreise und die auf dem internationalen Markt anerkannte Qualität zurückzuführen ist.
Trotz dieser Fortschritte bleibt der Wettbewerb auf dem europäischen Markt hart, insbesondere gegenüber afrikanischen Ländern wie der Elfenbeinküste und Nigeria. Diese beiden Länder verzeichneten dank ihrer Exporte von Kakao, einem Produkt, dessen Weltmarktpreise im Jahr 2024 stark anstiegen, bemerkenswerte Leistungen. Côte d’Ivoire erreichte damit Exporte in Höhe von 4,738 Milliarden Euro, was einer Steigerung von 57 % entspricht. , während Nigeria seine Exporte um 150 % steigerte und 1,268 Milliarden Euro erreichte.
Ein wichtiger Partner in einem wettbewerbsintensiven Umfeld
Marokko bleibt regional führend im Agrar- und Lebensmittelhandel zwischen Afrika und Europa. Zusammen mit Ägypten und Südafrika gehört es zu den Hauptlieferanten von Obst und Trockenfrüchten für den europäischen Markt, wobei die gesamten afrikanischen Exporte in diesem Sektor um 8 % gestiegen sind. Allerdings bleiben Herausforderungen bestehen: Der Anteil Afrikas an den gesamten Agrarlebensmittelimporten aus der Europäischen Union bleibt auf weniger als 10 % begrenzt.
Marokko kann sich jedoch einer soliden Handelsbeziehung mit der Europäischen Union rühmen und belegt unter den Agrar- und Lebensmittellieferanten der Union weltweit den 13. Platz. Es ist außerdem das einzige afrikanische Land, das zu den Top-15-Handelspartnern in diesem Sektor gehört, und bestätigt damit seinen Status als wesentliches Glied in der europäischen Agrar- und Lebensmittelversorgungskette.
Ein Rückgang der europäischen Exporte
Während die marokkanischen Exporte in die Europäische Union steigen, zeigen die europäischen Exporte nach Marokko einen Abwärtstrend. Zwischen Januar und September 2024 sanken sie um 9 % und erreichten 2,666 Milliarden Euro. Dieser Rückgang spiegelt einen globalen Trend wider, der auch andere wichtige europäische Handelspartner betrifft, darunter Südafrika (-13 %), Singapur, Russland und China.
Dieser Rückgang kann durch mehrere Faktoren erklärt werden, darunter eine moderatere marokkanische Binnennachfrage oder Anpassungen in der europäischen Handelspolitik.
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