In der Stadt Majiya im Bundesstaat Jigawa kam es am Mittwoch zu einer Tragödie, bei der mehr als 140 Menschen, darunter auch Kinder, bei einer verheerenden Explosion ihr Leben verloren. Die Opfer waren zum Unfallort eines umgestürzten Tankwagens geeilt und hatten versucht, den aus dem Fahrzeug ausgelaufenen Kraftstoff zu bergen.
Der Unfall ereignete sich um Mitternacht, als der Fahrer auf der Autobahn die Kontrolle über seinen Tankwagen verlor. Rettungsdienste berichten, dass Bewohner, die verzweifelt ums Überleben kämpften, sich beeilten, Treibstoff zu holen, was einen riesigen und tragischen Brand auslöste.
Emenike Okpaga, eine Beamtin in Lagos, drückte ihre Frustration über die Tragödie aus und zeigte mit dem Finger sowohl auf die Regierung als auch auf das Volk. „Wenn die Regierung die Sicherheit und das Wohlergehen der Bürger zu ihrer Priorität machen würde, würde es solche Tragödien nicht geben“, sagte er. Er weist darauf hin, dass Menschen inmitten einer Hungersnot verzweifelte Entscheidungen treffen, ohne die Konsequenzen abzuwägen.
Auch Emmanuel Isaac, ein Softwareentwickler, teilte seine Besorgnis. „Niemand, der bei klarem Verstand ist, würde losfahren, um Treibstoff zu holen, wenn er nicht hungrig wäre. Die Verzweiflung ist im Gesicht des durchschnittlichen Nigerianers sichtbar“, fügte er hinzu. Ihm zufolge müssen die Gemeinschaft und die Nation handeln, um diesem Leben in Unsicherheit ein Ende zu setzen.
Es ist üblich, dass Nigerianer nach Tankerunfällen Treibstoff einsammeln. Diese Praxis wird durch die steigenden Treibstoffpreise verschärft, die sich seit letztem Jahr aufgrund der Abschaffung staatlicher Subventionen verdreifacht haben. Dieses dringende Überlebensbedürfnis zwingt die Menschen dazu, extreme Risiken einzugehen.
