Werder sieglos in Leipzig: “Wenn ich in Stochastik aufgepasst habe, …”

Werder sieglos in Leipzig: “Wenn ich in Stochastik aufgepasst habe, …”
Werder sieglos in Leipzig: “Wenn ich in Stochastik aufgepasst habe, …”
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Sieben Spiele, ein Punkt: Werders Auswärtsbilanz in Leipzig ist stark verbesserungswürdig. Über eine “Chance auf etwas Außergewöhnliches” – und einen Gradmesser für mehr?


Ein “bisschen überrascht” sei Ole Werner schon gewesen, als er darüber in Kenntnis gesetzt wurde, was “die Historiker sagen” – nämlich, dass dem SV Werder Bremen ein Sieg “in Leipzig noch nicht gelungen ist, wie ich gehört habe”, so der Cheftrainer.


Das 1:1-Unentschieden am 33. Spieltag der Vorsaison bedeutete letztlich den ersten Bremer Punkt im siebten Auswärtsspiel gegen RB. Bei keinem anderen Klub waren sie so oft zu Gast, ohne je gewonnen zu haben – nie mussten sie zudem so lange auf ihren ersten Auswärtspunkt warten.


Weshalb Werner nun kurzerhand die mathematischen Gesetzmäßigkeiten bemühte, als es um die Aussichten seiner Mannschaft für die nächste Reise nach Leipzig beim Re-Start am Sonntag (15.30 Uhr, LIVE bei kicker) ging.

Werner: “Die Wahrscheinlich erhöht sich mit jedem Spiel”


Da beide Teams nun ja schon ein paar Jahre in der Bundesliga aufeinandertreffen, “erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass man dann irgendwann auch mal gewinnt, ja praktisch mit jedem Spiel – wenn ich in Stochastik richtig aufgepasst habe”, sagte der Werder-Coach.


Und obwohl sich rein mathematisch natürlich nichts an der Ausgangssituation ändert, stehen die Vorzeichen diesmal allerdings tatsächlich auch deutlich besser als die der Vergangenheit. Werder ist nach drei Siegen aus den jüngsten drei Bundesligaspielen und mit 25 Punkten nach 15 Spielen “selbstbewusst”, so Werner, “wir trauen uns zu, etwas zu holen” – und könnte mit einem Sieg sogar in der Tabelle an RB (27 Punkte) vorbeiziehen.


Dass man aktuell über diese Möglichkeit spricht, spreche einerseits “extrem für die Leistungsfähigkeit der Mannschaft”, erklärte der Trainer: “Aber es ist jetzt nicht so, dass am 16. Spieltag die Tabelle eine übergeordnete Bedeutung hat – weder für Leipzig, noch für uns.”

Gradmesser RB? “Das ist ein großes Wort”


Auch in Sachen Standortbestimmung, ob Werder wirklich gut genug ist für das erste Drittel der Bundesliga, hielt sich Werner möglichst zurück: “Gradmesser ist immer ein großes Wort, weil ich nicht glaube, dass eine Partie dir Rückschlüsse auf eine gesamte Saison gibt.”


Trotz der aktuellen tabellarischen Nähe sei RB “in vielerlei Hinsicht ein Verein, mit dem wir uns nicht vergleichen können an dem Punkt, wo wir stehen”, so der 36-Jährige. Seine Mannschaft sei jedenfalls auch gegen solch einen Gegner “in der Lage, 90 Minuten guten Fußball zu spielen und uns auch durchzusetzen”; Werner sprach von einer “Chance, etwas Außergewöhnliches zu schaffen”.


Statistisch wäre Werder ja langsam mal dran, oder?  “Ja, es liegt an uns, unseren Teil dazu beizutragen”, sagte der Coach dazu: “Wir versuchen mit unserem besten Spiel die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass wir die Partie gewinnen.”

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