Der amtierende Doppelweltmeister Francesco Bagnaia gab dem Druck nicht nach und schnappte sich fünf Punkte von seinem spanischen Gegner Jorge Martin, der nicht allzu viel Risiko einging, um einen komfortablen Vorsprung von 19 Längen aufrechtzuerhalten. Bagnaia kann sich bei seinem Landsmann und Teamkollegen Enea Bastianini bedanken, der Martin an diesem Samstag in der letzten Runde den zweiten Platz gestohlen hat. Um Weltmeister zu werden, muss Bagnaia jedoch an diesem Sonntag beim Grand Prix gewinnen und hoffen, dass der Madrilene nicht besser als Neunter abschneidet. Oder er kann es sich leisten, Zweiter zu werden, wenn Martin nicht besser als 15. abschneidet.
Martin in einer starken Position
Zu Hause hat der Spanier daher weiterhin gute Chancen, im letzten Rennen der Saison seinen ersten Planetentitel zu gewinnen. Letztes Jahr war die Situation umgekehrt und der Turiner behielt seinen Titel ohne zu zittern.
An diesem Samstag dominierte Bagnaia den Sprint fast vom Start bis zum Ziel: Während Bastianini, der von der achten Position startete, einen tollen Start hinlegte, der es ihm ermöglichte, die erste Kurve als Führender zu überqueren, war es „Pecco“, der von der Pole-Position startete Er brauchte nur wenige Kurven, um seinen Teamkollegen zu überholen, die Kontrolle zu übernehmen und ihn nicht mehr loszulassen.
Dahinter lieferte sich ein sehr erbitterter Zweikampf zwischen Bastianini und Martin, dem vierten Startplatz, um den zweiten Platz, und letztlich war es der Transalpine-Fahrer, der sich in der letzten Runde gegen den Madrilenen durchsetzte. Doch der Spanier ging nicht so viel Risiko ein wie sonst und sicherte sich lieber einen dritten Platz, der dennoch den Weg zum Titel frei macht.
Hinter diesem Trio belegte Aleix Espargaro (Aprilia), der nur wenige Kilometer von der Rennstrecke Barcelona-Katalonien entfernt geboren wurde, im letzten Sprint seiner Karriere den vierten Platz. Der Katalane wird an diesem Sonntag versuchen, auf das Podium zu fahren, um seine lange Karriere in der MotoGP zu beenden. Sein Landsmann Marc Marquez (Ducati-Gresini) musste sich mit dem fünften Platz begnügen. Die Franzosen Fabio Quartararo (Yamaha) und Johann Zarco (Honda-) landeten knapp außerhalb der Punkteränge und belegten den 10. bzw. 11. Platz.
Weltmeisterschaftsrangliste nach dem Barcelona-Sprint:
1. Jorge Martin (ESP/Ducati-Pramac) 492 Punkte
2. Francesco Bagnaia (ESP/Ducati) 473 Punkte
3. Enea Bastianini (ITA/Ducati-Lenovo) 377 Punkte
4. Marc Marquez (ESP/Gresini) 372 Punkte
5. Pedro Acosta (ESP/Ducati-Lenovo) 209 Punkte…
13. Fabio Quartararo (FRA/Yamaha) 108 Punkte
17. Johann Zarco (FRA/Honda-LCR) 53 Punkte