Der Interimspräsident wird noch nicht sehr lange dort sein.
Zur Erinnerung: Die Nationalversammlung Südkoreas hat kürzlich einen Antrag auf Amtsenthebung gegen Präsident Yoon Suk Yeol verabschiedet. Während er auf die endgültige Entscheidung zu seinem Thema wartete, fungierte Premierminister Han Duck Soo als vorläufiges Staatsoberhaupt.
Am 27. Dezember wurde jedoch der Interimspräsident seinerseits von der Nationalversammlung entlassen. Das Parlament brauchte lediglich die Mehrheit, um diesen Amtsenthebungsantrag zu verabschieden, da Han Duck Soo nur Premierminister und amtierender Präsident ist und die 192 anwesenden Abgeordneten einstimmig für seine Amtsenthebung stimmten.
Han Duck Soo wird vorgeworfen, die Entscheidung des Präsidenten, das Kriegsrecht zu verhängen, akzeptiert und bestätigt zu haben, sich aber auch geweigert zu haben, der Einleitung von Ermittlungen in Bezug auf das betreffende Kriegsrecht und den Korruptionsverdacht gegen die Frau von Präsident Yoon Suk Yeol nachzukommen.
Dies ist ein Novum in der Geschichte Südkoreas, da in der Vergangenheit noch nie ein Interimspräsident seines Amtes enthoben wurde. Die südkoreanische politische Landschaft ist weiterhin gespalten zwischen Anhängern und Gegnern von Yoon Suk Yeol, während das Verfassungsgericht noch darüber entscheiden muss, ob die Amtsenthebung des Präsidenten bestätigt wird oder nicht.
Han Duck Soo wollte die Entscheidung der Nationalversammlung nicht in Frage stellen und erklärte, dass er die Wahl der Parlamentarier akzeptiere.
Quelle: koreajoongangdaily
