Bidens wirkungsloser Gaza-Friedensplan

Bidens wirkungsloser Gaza-Friedensplan
Bidens wirkungsloser Gaza-Friedensplan
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Joe Biden hat gerade einen neuen Friedensplan für Gaza vorgestellt. In seiner Konzeption erfüllt dieser Plan weder die Bedürfnisse der Israelis noch die der Palästinenser.

Der Plan zielt zunächst darauf ab, die öffentliche Meinung in Amerika und der Welt zu beruhigen, insbesondere da die amerikanischen Wahlen bald anstehen. Denn sowohl junge demokratische Wähler als auch Muslime könnten sich aufgrund von Bidens Positionen im Gaza-Konflikt dazu entschließen, nicht zu wählen. Allerdings brauchen die Demokraten mehr denn je ihre volle Unterstützung.

Der Plan ist in drei Stufen konzipiert. Ein Waffenstillstand mit einem Abzug eines Teils der israelischen Truppen und einer massiven Versorgung der Gaza-Bevölkerung, dann die Freilassung aller Geiseln und schließlich ein Plan für den Wiederaufbau von Gaza.

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Hamas politisch intakt

Um die Regierung Netanjahus zum Handeln zu zwingen, stellt die amerikanische Regierung fest, dass die Hamas keine terroristischen Operationen wie die vom 7. Oktober 2023 mehr durchführen kann. Dies impliziert, dass Netanjahus militärisches Ziel, die Hamas zu zerstören, weitgehend erreicht wurde.

Ja, aber wenn die Hamas militärisch sehr geschwächt ist, ist sie politisch nahezu intakt. Seine wichtigsten politischen Führer suchen immer noch Zuflucht im Ausland. Seiner islamo-totalitären Ideologie geht es besser als je zuvor.

Unter diesen Umständen bietet Bidens Friedensplan den Israelis und Gaza-Bewohnern nur eine Atempause, während die Hamas wieder zu Kräften kommt.

Israel und Palästina befinden sich somit in einem üblichen Szenario. In einer Zeit relativen Friedens werden jüdische Siedler mit dem Segen der israelischen Regierung mehr Gebiete im Westjordanland besiedeln, während sich radikale antiisraelische Kräfte neu formieren werden, noch stärker als zuvor.

Es ist offensichtlich, dass es der israelischen Regierung nicht gelingen wird, die Hamas zu zerstören, einfach weil sie weiterhin nicht in der Lage ist, ihre Ideologie zu zerstören.

Umgekehrt ist klar, dass die Hamas ihr Ziel, Israel zu zerstören, nicht aufgegeben hat. Der Krieg steigerte sogar die Entschlossenheit und Wut seiner Aktivisten.

Es ist bedauerlich, dass sich Studentenproteste auf der ganzen Welt fast ausschließlich auf israelische Angriffe auf Gaza konzentriert haben.

Religiöse Kontrolle

Die religiöse totalitäre Kontrolle der Hamas über die Bevölkerung Gazas sollte ebenfalls Teil der Anschuldigungen der Demonstranten sein. Das Gleiche gilt für jüdische religiöse Extremisten.

Diese Unfähigkeit, totalitäre religiöse Ideologien anzugreifen, ist in den Vereinigten Staaten und vielen ihrer Verbündeten tief verwurzelt.

In den Vereinigten Staaten werden Angriffe auf die Religion tendenziell als Menschenrechtsverletzungen angesehen. Dennoch stehen Religionen oft im Widerspruch zu den Menschenrechten und den Grundlagen der Demokratie.

Die Katastrophe in Gaza und den anderen palästinensischen Gebieten zeigt einmal mehr, dass Religionen auf der Entwicklungsstufe, die die Menschheit erreicht hat, mehr Schaden als Nutzen bringen.

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