Veröffentlicht am 07.02.2024
Umweltminister Albert Rösti ist der Ansicht, dass die Gefahr neuer Katastrophen bei Unwettern in der Schweiz nicht zu vermeiden sei. „Es gibt kein Leben ohne Risiko“, insbesondere in Bergregionen, erklärte er am Dienstag bei SRF.
Wir wollen der Bevölkerung kein „Null-Risiko“ verkaufen, fügten die Berner hinzu. Er sagte, er glaube Experten, die sagen, dass der Klimawandel einen Einfluss auf dieses schlechte Wetter habe. Und mehr Menschen als je zuvor leben in bedrohten Gebieten.
Allein der Bund zahle 160 Millionen Franken pro Jahr für Schutzmassnahmen, die Mittel könnten aber noch gezielter und risikobasierter eingesetzt werden, sagte der Minister.
Eine der Lehren aus den jüngsten Unwettern sei, dass „wir das neue Gesetz zur Gewässerentwicklung sehr schnell in Kraft setzen müssen“, fügte er hinzu. Dies ermöglicht eine noch gezieltere Risikominderung, insbesondere im Hinblick auf die Flächennutzungsplanung.
Die Rhône-Korrektur – die derzeit geprüft wird – sei ein Projekt, das über einen Zeitraum von 20 Jahren abgeschlossen werde und von der Eidgenossenschaft mit mehr als einer Milliarde Franken unterstützt werde, erklärte der UDC-Minister. Der Kanton Wallis will noch prüfen, ob rund 150 Hektar Fruchtfolgeflächen verloren gehen sollen. Der Kanton entscheidet.
Keine Kompromisse bei der Sicherheit
Der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) sagte, es sei unbestreitbar, dass in diesem Interessenkonflikt keine Sicherheitszugeständnisse möglich seien. Dafür sorgt auch der Bund.
Durch die bisherigen Korrekturen an Rhone und Rhein sei angesichts der jüngsten Überschwemmungen und Erdrutsche in der Schweiz ein noch größeres Schadenspotenzial als derzeit vermieden worden, so Albert Rösti.
ats