Der Walliser Ferienort Crans-Montana (VS) bereitet sich auf die Ausrichtung der alpinen Ski-Weltmeisterschaften im Jahr 2027 vor. Doch ein großes Hindernis könnte das lang erwartete Ereignis gefährden: eine beim Bundesgericht eingereichte Berufung gegen die Skigebietszulassung der Strecke.
Dieses rechtliche Vorgehen lässt Zweifel an der Fortsetzung der Arbeiten oder gar der Weltmeisterschaft aufkommen. „Im Moment liegen wir im Zeitplan, aber es gibt keinen Plan B“, bemerkte Nicolas Féraud, der Präsident der Gemeinde Crans-Montana, letzten Mittwoch während einer Pressekonferenz.
Die Frist zur Lösungsfindung endet Mitte März. Andernfalls würde sich das Projekt verzögern und könnte sogar aufgegeben werden, was die Durchführung der Welten gefährden würde.
Wer ist gegen dieses Projekt?
Die Berufung wird von mehreren Miteigentümern zweier Gebäude in der Nähe des Ankunftsbereichs eingelegt. Letztere beanstanden vor allem den Bau eines Kellergeschosses, in dem Depots und Parkplätze für Fernsehwagen untergebracht werden sollen, sowie die Renovierung des Zeitmessgebäudes. Sie prangern ein unverhältnismäßiges Projekt an.
„Die Gegner haben diese Berufung in dem Maße eingelegt, dass ihnen insbesondere im Zusammenhang mit den im Rahmen des Projekts geplanten pharaonischen Bauarbeiten am Keller ein irreparabler Schaden droht“, bestätigte einer ihrer Anwälte, Ambroise Couchepin, am Freitag die Angaben von Nouvelliste.
Aufschiebende Wirkung beantragt
Diese Beschwerde betrifft die aufschiebende Wirkung des Werks, weshalb die Gegner bereits vom Staatsrat und vom Kantonsgericht abgewiesen wurden. Die Berufung in der Sache ist noch beim Staatsrat anhängig.
Trotz dieser Unsicherheiten bleibt der Internationale Skiverband (FIS) zuversichtlich. Sein Präsident sagte kürzlich gegenüber den Medien Skiactu, dass die Veranstaltung nicht bedroht sei.
Lösungen seien seiner Meinung nach immer zu finden, eine Botschaft, die Veranstalter und Skifans beruhigen soll.
hkr mit ats