Sommer 1981. Im ersten Jahr ihres Bestehens präsentiert die Galerie Montcalm die Arbeiten des Webers Thoma Ewen. Mehr als 40 Jahre später verbindet sich der Künstler in einer Retrospektivausstellung in Gatineau wieder mit dem Ort.
Für mich ist der Kreis geschlossen
freut sich der Künstler aus Val-des-Monts. Ich liebe die Montcalm-Galerie. Ich fühle mich dort wohl.
Zu sehen bis zum 23. März. Weben und Zeit beleuchtet anhand einer Sammlung von rund dreißig Werken 50 Jahre Schaffen von Thoma Ewen.
Am Eingang der Galerie hängt ein Plakat der Ausstellung von Thoma Ewen aus dem Jahr 1981.
Foto: Radio-Canada / Marika Bellavance
Der rote Faden seiner Arbeit? Kreationen Von der Natur inspiriert
sie erklärt. In meinen Arbeiten steckt viel Licht. Ich finde, sie strahlen eine Art Ruhe aus
schätzt der Künstler.
Hier bilden gewebte Fäden eine Blume in Blau-, Lila- und Rosatönen. Dort scheint eine feurige Sonne ihre Lichtstrahlen an einem klaren Himmel auszubreiten.
Die Kreationen sind immer farbenreich, mal leuchtend, mal pastellfarben.
Ich hoffe, dass die Besucher die Freude spüren, die ich beim Weben verspüre.
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Die Künstlerin Thoma Ewen kreiert seit rund fünfzig Jahren textile Kunstwerke.
Foto: Radio-Canada / Hugo Bélanger
Unter den wiederkehrenden Elementen seiner Wandteppiche nimmt der Schmetterling einen wichtigen Platz ein. Von Zeit zu Zeit besuchen mich Schmetterlinge in meinem Kopf und ich muss sie weben
argumentiert Thoma Ewen grinsend.
Auf einem Wandteppich erweckt ein Schmetterling den Eindruck, er würde sich auf braunen Steinen niederlassen. In einem anderen Fall wirbeln sehr kleine Exemplare um eine Galaxie.
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-Das Bild des Schmetterlings ist häufig in den Wandteppichen von Thoma Ewen zu finden.
Foto: Radio-Canada / Marika Bellavance
Der Outaouais-Künstler ist vor allem von dem Symbol inspiriert, das dieses Insekt darstellt, mehr als von seiner schlichten Schönheit. Der Schmetterling steht für Transformation und Evolution. Er [évoque] der Kreislauf des Lebens
sie präzisiert.
Eine Liebe auf den ersten Blick für Textilkunst
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„Weaving and Time“ umfasst rund dreißig Werke der Künstlerin Thoma Ewen.
Foto: Radio-Canada / Marika Bellavance
Durch das Töpfern lernte Thoma Ewen erstmals etwas über Kunst. Etwas später entwickelte sich ihre Liebe zu Textilien, die sie danach aber nicht mehr losließ.
Ich habe eine Wanderausstellung mit Wandteppichen eines französischen Künstlers gesehen [Jean Lurçat] 1968 im Rathaus von Ottawa
erinnert sich an den Weber. Als ich eintrat, war ich von seinen Werken beeindruckt. In diesem Moment wusste ich, dass es das ist, was ich tun wollte.
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Die gewebten Werke der Künstlerin Thoma Ewen sind voller Farbe.
Foto: Radio-Canada / Marika Bellavance
Was mich am meisten stolz macht, ist, als Künstler überlebt zu haben. Es geht darum, von meiner Kunst leben zu können.
Thoma Ewen betrachtet seine Werke an den Galeriewänden mit einer gewissen Nostalgie und einem Erfolgserlebnis. Denn auch wenn die Jahre vergangen sind, die Werke bleiben bestehen.
Um dorthin zu gelangen:
Weben und Zeit
In der Montcalm-Galerie
Bis 23. März