Vor 40 Jahren der erste Kanadier im Weltraum

Am 5. Oktober 1984 flog der Astronaut Marc Garneau als erster Kanadier im Rahmen der STS-41G-Mission ins All, bei der er als Nutzlastspezialist an Bord des Challenger-Shuttles diente.

Der Mann, der Ingenieur, Kommandant und Kapitän der Royal Canadian Navy war, war ein Jahr zuvor in der ersten Kohorte von sechs kanadischen Astronauten ausgewählt worden.

Challenger startete am späten Vormittag vom Kennedy Space Center in Florida. Dies war der erste Flug des Shuttle-Programms mit einer Besatzung von sieben Astronauten. Die STS-41G-Mission war auch die erste, bei der zwei Astronautinnen an einer Mission teilnahmen. Es war auch die erste Mission, bei der eine Amerikanerin einen Weltraumspaziergang durchführte.

Während seiner Zeit im Orbit führte Astronaut Garneau zehn kanadische Experimente durch, darunter einige zur Anpassung des menschlichen Körpers an die Raumfahrt.

Eine erfolgreiche Karriere

Nach seiner ersten Weltraummission wurde Marc Garneau zum stellvertretenden Direktor des kanadischen Astronautenprogramms ernannt. In dieser Position leistete er technische Unterstützung bei der Vorbereitung kanadischer Experimente im Weltraum.

Im Jahr 1992 wurde Marc Garneau ausgewählt, die Ausbildung zum Missionsspezialisten bei der NASA zu absolvieren. In dieser Funktion kehrte er 1996 und 2000 zweimal an Bord der Raumfähre Endeavour für die Missionen STS-77 und STS-97 in die Umlaufbahn zurück.

Er diente auch als Verbindungsoffizier capcom (zuständig für die Kommunikation zwischen dem Personal des NASA Mission Control Center und der Shuttle-Besatzung) während Weltraummissionen.

Anschließend wurde er von Ende 2001 bis 2005 zum Präsidenten der Canadian Space Agency ernannt, bevor er eine politische Karriere begann. In der Regierung von Justin Trudeau war er insbesondere Verkehrsminister und Außenminister.