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Archäologen entdecken eine der ältesten christlichen Kirchen der Welt

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In einer Pressemitteilung, die letzten Freitag in Zusammenarbeit mit der Nationalen Akademie der Wissenschaften Armeniens herausgegeben wurde, gab die Universität Münster (Deutschland) die Entdeckung einer der ältesten christlichen Kirchen der Welt bekannt. Laut Fox News würde sich dieses Gebäude auf dem Gelände von Artaxata in der Ararat-Ebene befinden.

Ein „prunkvoll dekoriertes“ Gebäude.

Seit nunmehr sechs Jahren führen Forscher in diesem Gebiet im Westen des Landes archäologische Ausgrabungen durch. Ihnen zufolge handelte es sich bei der gefundenen Kirche um einen „achteckigen Bau“ mit etwa dreißig Metern Durchmesser „mit kreuzförmigen Anbauten“. Die Experten geben in der Stellungnahme an, dass „geophysikalische Methoden“ erforderlich seien, um die ausgegrabenen Gebäudeteile zu untersuchen.

In dem aus Mörtel und Terrakottafliesen bestehenden Boden wurden Fragmente von aus dem Mittelmeerraum importiertem Marmor gefunden, was Wissenschaftler zu der Annahme veranlasste, dass dieses religiöse Gebäude vor etwa 1.600 Jahren „prunkvoll dekoriert“ worden war.

Verwendung von Radiokohlenstoff

Aus typologischer Sicht entspricht dieser außergewöhnliche Fund „Gedenkbauten der Anfänge des Christentums“. Dank der Verwendung von Radiokarbon konnten Archäologen die Überreste der Holzplattformen auf die Mitte des 4. Jahrhunderts n. Chr. datieren. Die ältesten christlichen Kirchen erblickten jedoch tatsächlich das Licht der Welt im 3. und 4. Jahrhundert.

Diese Datierung ist nicht überraschend, da Armenien als eine der Wiegen des Christentums gilt. Die Erklärung erinnert auch daran, dass „der Legende nach Gregor der Erleuchter im Jahr 301 n. Chr. in Artaxata den armenischen König Tiridates III. zum Christentum konvertierte und Armenien damit zum ersten christlichen Staat der Welt machte“.

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